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Darßer Ort: Diesen Ostseehafen gibt es nicht mehr | Mecklenburg-Vorpommern


Entstanden in den 1960er Jahren
Diesen Ostseehafen gibt es jetzt nicht mehr

Von dpa, nhe

Aktualisiert am 20.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Schild "Ankern verboten" im Nothafen Darßer Ort (Archivbild): Er wurde nun endgültig geschlossen.Vergrößern des BildesEin Schild "Ankern verboten" im Nothafen Darßer Ort (Archivbild): Er wurde nun endgültig geschlossen. (Quelle: Bernd Wüstneck/dpa)
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Für Segelschiffe und Motorboote ist der Nothafen Darßer Ort seit Freitag tabu. Otter, Rotwild und andere tierische Bewohner sind künftig willkommen.

Der Nothafen Darßer Ort wurde von Marine-Soldaten, Seenotrettern oder havarierten Freizeit-Skippern angesteuert – doch diese Zeit ist nun vorbei. Der im ökologisch sensiblen Küstengebiet gelegene Ort an der Ostsee wurde am Freitag 33 Jahre nach der Festsetzung des dortigen Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft offiziell geschlossen.

Er entstand Anfang der 1960er Jahre gegen geltendes Naturschutzrecht in der bis dahin unberührten Anlandungsküste. Er wurde lange als Küstenhafen für Torpedo-Schnellboote der DDR-Volksmarine und nach der Wende als Nothafen genutzt.

Ottosee: Gelände wird renaturiert

Doch das Gelände wird nun renaturiert. Der Ottosee, der für das Hafenbecken massiv ausgebaggert und über eine mit Spundwänden versehene Fahrrinne an die Ostsee angeschlossen wurde, wird abgeflacht. So solle wieder ein Refugium von Fischotter, Eisvogel und Co. entstehen, wie der Nationalpark mitteilte.

Drei Tage nach der Schließung liefen am Montag die erste Arbeiten an. Die erste Bauphase beinhaltet den Abbau des Richtfeuers und des Lagergebäudes auf der westlichen Seite des Nothafens. Derzeit würden die Absperrungen durch Bauzäune gesetzt, hieß es Nationalparkamt.

In einem ersten Schritt soll auch der Rückbau der Plattenstraße vom Abzweig Nothafen bis zum Einstieg zum Rundwanderweg auf einer Länge von etwa 400 Meter erfolgen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis zum 22. Oktober abgeschlossen sein. Bis dahin sei dieser Wegabschnitt gesperrt und der Rundwanderweg nur über den Einstieg am Leuchtturm zu erreichen.

Darßer Ort: Arbeiten sollen kommendes Jahr abgeschlossen sein

Die seeseitige Zufahrt zum Nothafen im Norden der Halbinsel Darß hatte in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder ausgebaggert werden müssen, zuletzt teils mehrmals im Jahr. "Der Nothafen Darßer Ort schnitt seit Jahrzehnten als größte Wunde in die dynamische Küstenlandschaft des Nationalparks."

Im Zuge der Renaturierung werden auch die Fahrrinnen beseitigt und alle baulichen Anlagen des Nothafens wie Ufereinfassungen, Steganlagen, Böschungssicherungen, technische Anlagen und Hafenausrüstung zurückgebaut.

Das Abbruchmaterial wird laut Nationalpark über den Seeweg abtransportiert und fachgerecht entsorgt. Alle Arbeiten auf der im nördlichen Teil der Halbinsel Darß gelegenen Fläche sollen vor Saisonbeginn im nächsten Jahr beendet sein.

Ersatz entsteht vor Prerow, wo für rund 42 Millionen Euro der neue Inselhafen Gestalt annimmt und die mit 720 Metern längste Seebrücke im Ostseeraum entsteht. Der neue Nothafen soll zur Wassersportsaison 2024 in Betrieb gehen.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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