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Berlin: Moscheen erhalten Hass-Briefe mit Fäkalien und Schweinefleisch


Hass gegen Muslime
Briefe mit Fäkalien und Schweinefleisch an Moscheen geschickt

Von dpa
Aktualisiert am 24.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0306899790Vergrößern des BildesŞehitlik-Moschee in Berlin-Neukölln (Archivbild): Es ist unklar, ob alle Briefe von einem Täter stammen. (Quelle: IMAGO/Volker Hohlfeld)
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Mehrere Moscheen in Berlin haben Hass-Briefe erhalten. Die Polizei prüft die Gefährdungslage.

Mehrere Moscheen in Berlin sind hasserfüllt beschimpft und beleidigt worden. Sie erhielten in den vergangenen Tagen Briefe mit Hasstiraden, die zudem Fäkalien, verbrannte Koranseiten und Schweinefleisch enthielten. Die Berliner Polizei ermittelt in vier Fällen, in denen drei Moscheen sowie ein islamischer Verband betroffen sind, wie ein Sprecher am Freitag sagte. Weitere vergleichbare Fälle seien aus anderen Bundesländern bekannt. Man stehe in Kontakt mit den Landeskriminalämtern.

Von wie vielen weiteren Fällen die Rede sei und ob alle Briefe von einem Täter sein könnten, stehe noch nicht fest, sagte der Polizeisprecher. Auf einem der Fotos der Briefumschläge an Berliner Moscheen ist ein Poststempel von einem Briefzentrum 44 zu sehen, das sich in Dortmund befindet.

Koran und Allah auf deutsch und auf türkisch beschimpft

Die Berliner Moscheen zeigten Fotos von den größeren Briefsendungen, die Plastikbeutel samt Inhalt enthielten. Zu sehen waren unter anderem angebrannte Textseiten, Wurstscheiben sowie Erde oder Dreck. In einem ausgedruckten Text wurden in deutscher und türkischer Sprache der Koran, Allah und Mohammed höchst aggressiv beschimpft, die Rede war auch von Hundekot und weiteren ähnlichen Dingen.

Ermittelt werde wegen des Verdachts der Beschimpfung von Bekenntnisgemeinschaften und Religionsgesellschaften, so die Polizei. Man stehe in Kontakt mit den Moscheen und prüfe die Gefährdungslage. "Wir nehmen die Fälle ebenso ernst wie vergleichbare gegen jüdische Einrichtungen", sagte ein Sprecher.

"Ernsthafte Bedrohung für das Sicherheitsgefühl"

Briefe erhielten laut Polizei die Şehitlik-Moschee und die Muradiye-Moschee in Neukölln, die Koca-Sinan-Moschee und der islamische Verein DITIB. Einige Moscheen berichteten zudem von an die Wände geschmierten Hakenkreuzen und Davidsternen sowie telefonischen Drohanrufen.

"Diese schockierenden Vorfälle versetzen nicht nur uns in tiefe Trauer, sondern stellen auch eine ernsthafte Bedrohung für das Sicherheitsgefühl und die Zusammengehörigkeit unserer Gemeinde dar", teilten betroffene Moscheen am Freitag mit. "Eine derartige feindselige Aktion können wir nicht tolerieren und erwarten ein deutliches Statement seitens der Behörden, das solche Handlungen verurteilt und Maßnahmen zum Schutz unserer Gemeinde ergreift."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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