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Berlin: Große Bestürzung und Kritik nach Tod von Mutter und Kind


Tödlicher Unfall in Berlin-Mitte
"Eine Mutter könnte noch leben, ein Kind gesund aufwachsen"

Von t-online, ksi

10.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Unfall in BerlinVergrößern des BildesEin Polizist kniet an der Unfallstelle neben dem zerstörten Kinderwagen. (Quelle: Christophe Gateau/dpa/dpa-bilder)
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Ein 83-jähriger Mann fuhr am Samstag eine Mutter und ihr Kind tot. Der schreckliche Unfall bewegt viele Menschen – und löst Debatten über Verkehrssicherheit aus.

Der Rentner soll am Samstagmorgen auf der Leipziger Straße am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte viel zu schnell gefahren sein. Außerdem soll er einen Schutzstreifen für Radfahrer zum Überholen benutzt haben. Zu diesem Zeitpunkt befand sich eine 41-jährige Mutter mit ihrem vierjährigen Kind auf der Fahrbahn, die er frontal erfasste und tödlich verletzte. Der genaue Unfallhergang ist noch nicht geklärt.

Nachdem die Polizei Berlin einen Tweet zu dem Unfall auf X, vormals Twitter, abgesetzt hatte, äußerten sich viele Menschen zu dem Tod von Mutter und Kind. Zum einen entbrannte eine Debatte über die Fahrtüchtigkeit von Rentnern. In Deutschland wird die Fahrtauglichkeit von Senioren derzeit nicht regelmäßig überprüft. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) setzt auf Eigenverantwortlichkeit der Senioren und lehnt "Zwangsuntersuchungen" ab.

"Eine Mutter könnte noch leben, ein Kind mit Mutter gesund aufwachsen bei regelmäßiger Überprüfung von alten Menschen auf Fahrtüchtigkeit", schreibt eine Userin. "Rentner haben im Straßenverkehr nichts verloren", meint ein anderer.

 
 
 
 
 
 
 
Video | Berlin-Mitte: Aufnahmen zeigen den Unfallort im Bereich einer Baustelle.
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Quelle: dpa

Forderung nach mehr Verkehrssicherheit

Dass das hohe Alter des Mannes der einzige Grund für den schrecklichen Unfall gewesen sei, sei zu einfach, schreiben andere. Es sei in Berlin keine Seltenheit, dass Autofahrer jeden Alters auf Radfahrschutzstreifen überholen und damit Fußgänger und Radfahrer massiv gefährden. "Ob man nun 83 oder 25 Jahre alt ist, spielt wohl da keine Rolle. Wer den Radweg benutzt, um den Stau zu umfahren, begeht eine Straftat", schreibt ein User.

Andere berichten davon, dass insbesondere in dem stark frequentierten Bereich, an dem der Unfall passierte, Autofahrer immer wieder die Busspur oder den Radfahrschutzstreifen befahren würden. Auch unternehme dort die Polizei zu wenig gegen riskante Überholmanöver.

Forderungen nach einer baulichen Trennung der Radwege vom Autoverkehr werden laut. "Radfahr'schutz'streifen ohne physische Hindernisse (Poller) gegen die Benutzung durch Autofahrer sind eben keine Schutzstreifen, sondern nur etwas Farbe auf der Fahrbahn", heißt es in einem Kommentar.

Was den 83-jährigen Fahrer nun erwartet, ist unklar. Sein Führerschein und sein Auto wurden von der Polizei beschlagnahmt. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an.

Verwendete Quellen
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