Tödlicher Unfall auf Leipziger Straße Mutter und Kind getötet: Rasender Rentner in Berlin vor Gericht

Vor den Augen der Familie ereignete sich die Tragödie: Ein Senior tötete Mutter und Kleinkind mit seinem Auto. Nun steht er vor Gericht.
Ein 84-jähriger Autofahrer muss sich ab Mittwoch vor dem Amtsgericht Tiergarten wegen eines tödlichen Verkehrsunfalls verantworten. Der Senior soll am 9. März 2024 eine 41-jährige Mutter und ihren vierjährigen Sohn mit seinem Wagen erfasst und getötet haben.
Dem Mann wird fahrlässige Tötung in zwei Fällen, fahrlässige Körperverletzung in fünf Fällen sowie gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Der Prozess beginnt um 9 Uhr und ist zunächst auf drei Verhandlungstage bis zum 27. Juni terminiert.
Angeklagter mit bis zu 90 km/h statt erlaubter 30 km/h unterwegs?
Laut Anklage ereignete sich der Unfall am Vormittag des 9. März auf der Leipziger Straße in Mitte. Der 84-Jährige soll zunächst die Busspur befahren haben, auf der nur 30 Kilometer pro Stunde erlaubt sind. Stattdessen beschleunigte er den Ermittlungen zufolge auf mindestens 70, möglicherweise sogar auf bis zu 90 Kilometer pro Stunde.
Anschließend fuhr der Senior weiter auf einem markierten Radweg, um im Stau stehende Fahrzeuge zu überholen. Mit 89 Kilometern pro Stunde erfasste er schließlich die Mutter und ihren im Kinderwagen sitzenden Sohn, die gerade die Straße überqueren wollten. Beide starben kurz nach dem Zusammenprall.
Der Unfall ereignete sich vor den Augen des Lebensgefährten der 41-Jährigen und ihrer Schwester, die beide einen Schock erlitten. Die Familie aus Belgien war für einen touristischen Kurzbesuch in der Hauptstadt. Neben den beiden Todesopfern wurden fünf weitere Menschen verletzt.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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