Während dem Sex ist ein Mann in einem Sado-Maso-Club zusammengebrochen und wenig später gestorben. Seine Lebensgefährtin soll ihm auf eigenen Wunsch eine Spritze gegeben haben.
In Berlin ist ein Mann in einem Sado-Maso-Club zusammengebrochen und wenig später im Krankenhaus verstorben. Er hatte sich offenbar vor dem Sex ein Anästhetikum injizieren lassen.
Die Berliner Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft teilten am Mittwoch mit, dass eine 39-jährige Sexarbeiterin am Dienstag gegen 17.45 Uhr Rettungskräfte in das Studio in der Otto-Suhr-Allee in Charlottenburg alarmiert habe. Kurz zuvor war ein 41-jähriger Mann während sexueller Handlungen mit ihr kollabiert. Bei dem Mann soll es sich um den Lebensgefährten der Sexarbeiterin handeln. Laut Pressemitteilung brachten die Rettungskräfte den Mann noch unter Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus. Er konnte aber nicht mehr gerettet werden.
Frau nach Festnahme wieder auf freiem Fuß
Die 39-jährige Frau soll ihrem Bekannten die Injektion verabreicht haben. Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner sagte auf t-online-Anfrage, dass sie das selbst ausgesagt habe. Demnach habe der Mann um die Injektion gebeten. Offenbar handelte es sich um einen Teil der sexuellen Handlungen zwischen den beiden. Der Vorfall habe sich in einem Sado-Maso-Club zugetragen.
Die Frau wurde nach dem Tod des Mannes vorübergehend festgenommen. Die 2. Mordkommission des Landeskriminalamtes ermittelt wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge. Mittlerweile ist die Frau aber laut Büchner wieder auf freiem Fuß. Es könne sich auch um einen tragischen Unfall handeln. Was genau sie dem Mann injizierte, soll ein toxikologisches Gutachten klären. Die Staatsanwaltschaft Berlin ordnete an, dass der Leichnam des Mannes obduziert wird.
- berlin.de: Gemeinsame Pressemitteilung der Polizei Berlin und der Generalstaatsanwaltschaft vom 10. April 2024
- Telefonat mit Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner, Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin