Prozess in Berlin-Mitte Mann greift Mutter mit Axt an – Tat vor Gericht gestanden

Ein 41-Jähriger hat seine Mutter an Heiligabend mit einer Axt attackiert. Vor Gericht gestand er die wohl im Wahn vollzogene Tat.
Nach einem Axt-Angriff auf seine Mutter hat ein 41-Jähriger vor dem Berliner Landgericht gestanden. Er habe sich nach massivem Drogenkonsum in einer Psychose befunden, sagte der Sohn zu Prozessbeginn. Im Wahn habe er seine Mutter nicht erkannt.
In dem Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte strebt die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Der Mann soll am Abend des 24. Dezember 2024 in seiner Wohnung im Stadtteil Wedding mehrmals gezielt mit einer Axt auf den Kopf und Oberkörper seiner 69-jährigen Mutter eingeschlagen haben. Die Frau erlitt unter anderem eine Fraktur am Nasenbein und mehrere Schnittwunden. Gegen seine Festnahme durch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) habe sich der Sohn mit Reizgas und brennenden Gegenständen gewehrt. Mit der Axt soll er nach einem Polizisten geschlagen haben. Der Beamte konnte den Angriff abwehren.
Habe seine Mutter für einen "Killer-Roboter" gehalten
Der Angeklagte und damalige Leiter einer Jugendeinrichtung gestand vor Gericht, dass er seit 2022 verstärkt Drogen konsumiert habe – "wegen der Belastungen". Er habe sich auch ehrenamtlich intensiv engagiert. Drei Tage vor dem Angriff auf seine Mutter hätten Wahnvorstellungen dazu geführt, dass er sich aus Angst in der Küche verbarrikadiert habe. Als seine Mutter vor ihm stand, habe er sie für einen "Killer-Roboter" gehalten, erklärte der 41-jährige Deutsche. Erst bei der Polizei sei er aus seiner Psychose erwacht. Es tue ihm sehr leid. "Ich weiß, dass mir meine Mama verzeiht."
Seit seiner Festnahme am 24. Dezember befindet sich der Mann vorläufig im Krankenhaus des Maßregelvollzugs in Berlin. Er wolle sich in eine Therapie begeben, so der Beschuldigte. Der Prozess wird voraussichtlich am 21. Mai fortgesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa
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