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Berlin: Wie Baden in der Spree nach 100 Jahren wieder möglich werden soll


Mitten in Berlin
Nach 100 Jahren: Baden in der Spree soll wieder möglich werden

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 15.05.2025 - 15:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Mann steht in Badehose an der Spree auf Berlin-Stralau und genießt die Sonne. Im Hintergrund ist der Fernsehturm und die Elsenbrücke. (zu dpa: «Bezirk Mitte möchte Baden in Spree gerne wieder ermöglichen»)Vergrößern des Bildes
Baden in der Spree (Symbolbild): Seit einem Jahrhundert ist der Sprung ins kühle Berliner Nass nicht erlaubt. (Quelle: Lilli Förter)
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Berliner könnten bald wieder in der Spree baden. Der Bezirk Mitte plant eine Pilotbadestelle für 2026 und verweist auf verbesserte Wasserqualität.

Der Berliner Bezirk Mitte hat Pläne vorgestellt, das seit 100 Jahren geltende Badeverbot in der Spree aufzuheben. Nach Angaben des zuständigen Bezirksstadtrats Ephraim Gothe (SPD) könnte bereits im Sommer 2026 eine Pilotbadestelle am Spreekanal eröffnet werden.

"Es gibt noch viele Dinge, die geklärt werden müssen, aber ich bin optimistisch, dass es gelingen kann", erklärte Gothe. Der Stadtrat sieht die Hauptstadt in der Pflicht: "Es muss der Anspruch sein, dass man es hinkriegt." Zuvor hatte der "Tagesspiegel" über das Thema berichtet.

Als Vorbild für das Berliner Vorhaben dient Paris, wo das Baden in der Seine wieder erlaubt wurde. Wenn es in Paris klappe, müsse es in Berlin auch gehen, betonte Gothe. Bedenken hinsichtlich der Wasserqualität, die Kritiker regelmäßig anführen, teilt der Bezirksstadtrat nicht. Die Qualität des Spreewassers habe sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbessert.

Bezirk: Starkregen spült immer noch verschmutztes Wasser in Spree

Das Monitoring der Wasserqualität sei technisch außerdem inzwischen viel einfacher. Richtig sei allerdings, dass nach Starkregen immer noch verschmutztes Wasser in die Spree gelangen könne. Doch durch ein modernes Monitoring sei schließlich ablesbar, wie stark das Wasser verschmutzt sei. "Wir sollten den Ehrgeiz entwickeln, es hinzubekommen."

Gothe plädiert für eine abgespeckte Version der ursprünglichen Idee, an der Spree in Berlin-Mitte ein Flussbad zu bauen. Für eine Pilotbadestelle seien keine Umbauten nötig. Der Einstieg könnte über eine Leiter ermöglicht werden.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung weist allerdings auf Schwierigkeiten hin: "Vor einer Realisierung sind noch zahlreiche Fragen der technischen Machbarkeit, der Wasserqualität, des Denkmalschutzes und des Betriebs zu klären." Dazu gehöre auch die Frage, wer die Pilotbadestelle bauen und betreiben könne.

Baden in der Spree ist gesetzlich nicht erlaubt

Laut der Badegewässerverordnung ist Baden in der Spree mitten in Berlin verboten. Die Umweltverwaltung müsste sie entsprechend ändern. Sie hat allerdings bereits mehrfach ihre Skepsis geäußert und darauf hingewiesen, dass Spreekanal und Spree Bundesschifffahrtsstraßen und für den Spreekanal Denkmalschutzregeln zu beachten seinen.

Beim Thema Wasserqualität weist die Umweltverwaltung darauf hin, dass die Spree nach sehr starkem Regen durch verschiedene Fäkalkeime verschmutzt sein könne. Dazu gebe es noch Untersuchungen. Ob Baden im Spreekanal aus hygienischer Sicht möglich ist, hält die Umweltverwaltung für offen.

Der Verein Flussbad Berlin macht sich schon lange für das Baden in der Spree stark und hat auf seiner Website für Dienstag eine Aktion zum 100. Jahrestag des Badeverbots angekündigt. Der Berliner Magistrat entschied damals, die Flussbadeanstalten in Alt-Berlin zu schließen. Grund war die unter hygienischen Gesichtspunkten fragwürdige Qualität des Spreewassers.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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