"Historisches Juwel der DDR-Architektur" FEZ in der Wuhlheide unter Denkmalschutz gestellt

Das FEZ bei der Parkbühne Wuhlheide steht nun unter Denkmalschutz. Es gilt als "architektonisches Meisterwerk der DDR-Moderne".
Das Landesdenkmalamt in Berlin hat das Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in der Wuhlheide in Treptow-Köpenick unter Denkmalschutz gestellt. "Der Denkmalschutz ist ein wichtiger Schritt, um dieses architektonische und historische Juwel der DDR-Architektur mit seiner städtebaulichen Bedeutung und seinem kulturellen Wert zu erhalten", so Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung. Es sei ein Ort, der für viele Berliner voller Erinnerungen sei.
Das Gebäude, ehemals als Pionierpalast "Ernst Thälmann" gebaut, wurde am 3. Oktober 1979 als zentrale Freizeit- und Bildungseinrichtung eröffnet. Neben der benachbarten Freilichtbühne aus den 1950er-Jahren habe es einen baulichen Höhepunkt im damaligen Pionierpark "Ernst Thälman", dem heutigen Volkspark Wuhlheide, gebildet, so das Landesdenkmalamt. Aktuell ist das FEZ-Berlin das größte gemeinnützige Kinder-, Jugend- und Familienzentrum in Europa.
Der Komplex wurde vom 2017 verstorbenen Architekten Günter Stahn entworfen. Das Gebäude gilt laut Landesdenkmalamt als architektonisches Meisterwerk der DDR-Moderne. Es stelle ein "einzigartiges Zeugnis der DDR-Geschichte" dar. Das Landesdenkmalamt hebt unter anderem die Lärchenholz-Fassade und die großzügigen Innenräume hervor und weiter: "Der Großbau ist sensibel in die umgebende Parklandschaft eingefügt und thematisiert in gelungener Weise das Zusammenspiel von Bauwerk und Natur, Innen- und Außenraum, Transparenz, Kommunikation und Bewegung".
"Herausragendes Beispiel der Architektur in Ost-Berlin"
Das FEZ besteht heute aus einem zentralen Foyer mit unterschiedlichen Sälen, einem Sportbereich mit Schwimm- und Sporthalle sowie einem Bereich für Arbeitsgemeinschaften.
Auch Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator, äußerte sich: "Der Pionierpalast ist ein herausragendes Beispiel der Architektur in Ost-Berlin und zeigt das hohe Gestaltungsvermögen der beteiligten Planerinnen und Planer." Das Gebäude und die Freiräume seien seither "hervorragend gepflegt und alle Maßnahmen sensibel auf die Geschichte des Orts und den besonderen Wert dieser einzigartigen Anlage abgestimmt" worden.