Berlin Abend vor "Köpi"-Camp-Räumung "überwiegend störungsfrei"

Der Abend vor der geplanten Räumung des linksautonomen Wagencamps "Köpi" in Berlin-Mitte ist laut Polizei "überwiegend störungsfrei" verlaufen. Zwar habe es gelegentlich Aktionen von Demonstrierenden gegeben, Eskalationen seien aber ausgeblieben, sagte ein Polizeisprecher am späten Donnerstagabend. Auf dem rund 2600 Quadratmeter großen Grundstück werden für die Räumung am Freitag Auseinandersetzungen mit Bewohnern erwartet.
Bei der größten Demonstration mit etwa 500 Teilnehmenden sei am Abend eine Polizistin durch einen Flaschenwurf leicht verletzt worden, sagte der Sprecher. Zudem wurden im Demonstrationszug Pyrotechnik und Nebeltöpfe gezündet. Über den Tag hinweg hätten Mülltonnen auf der Stresemannstraße in der Nähe des Willy-Brandt-Hauses gebrannt.
Das Wagencamp auf einem Gelände an der Köpenicker Straße gilt als eines der letzten Symbolprojekte der linksradikalen Szene in Berlin. Der Eigentümer hatte mit Hinweis auf eine Baugenehmigung im Juni erfolgreich auf Räumung geklagt. Einen Eilantrag der Bewohner zum Stopp der Zwangsvollstreckung hatte das Berliner Kammergericht am Mittwoch abgewiesen.