Berliner Impfkampagne Impf-Stopp für Obdachlose und Geflüchtete
Vorerst sind die Impfungen in Unterkünften für Geflüchtete und Obdachlose ausgesetzt worden. Grund dafür ist eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission.
In Berlin sind obdachlose und geflüchtete Menschen bisher mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft worden. Mit der Impfkampagne im Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe ist nun vorerst Schluss. Denn wegen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (StiKo) soll dieser Impfstoff nur noch für Menschen über 60 Jahren eingesetzt werden.
Zwar kommt es in Zusammenhang mit dem Impfstoff bei jüngeren Menschen nur in äußerst seltenen Fällen zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie einer Hirnvenenthrombose, dennoch nehmen die Gesundheitsminister die Risiken ernst.
Wohnungslose und Geflüchtete besonders gefährdet
"In Absprache und in Zuständigkeit der Senatsgesundheitsverwaltung suchen wir nach einer schnellen Alternative, um die Impfkampagnen in den LAF-Unterkünften und in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe zügig fortzusetzen", so die Senatsverwaltung zur "B.Z".
Wohnungslose, Geflüchtete und Menschen aus sozial schwachen Gegenden in Berlin gehören zu den besonders gefährdeten Gruppe. Auch ist hier die Skepsis gegenüber den Impfungen hoch. In Teilen Neuköllns lief daher heute eine Impfkampagne an, die die Bevölkerung aufklären und die Impfbereitschaft vergrößern soll.
- Eigene Recherche
- "B.Z": "Vorerst keine Impfungen in Flüchtlingsunterkünften mehr"