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Berlin Neukölln: SEK-Einsatz auf Remmo-Anwesen – Bezirk baut Zaun


SEK-Einsatz in Berlin
Stadt baut Zaun mitten durch Clan-Grundstück

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 12.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizisten stehen vor einem Wohnhaus von Mitgliedern eines bekannten arabischstämmigen Clans (Archivbild): Der Mietvertrag war vom Bezirksamt gekündigt worden.Vergrößern des Bildes
Polizisten stehen vor einem Wohnhaus von Mitgliedern eines bekannten arabischstämmigen Clans (Archivbild): Der Mietvertrag war vom Bezirksamt gekündigt worden. (Quelle: dpa-bilder)
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In Berlin-Neukölln sind die Polizei und eine Baufirma auf einem Anwesen des Remmo-Clans im Einsatz. Nach einer Durchsuchung lässt das Bezirksamt hier ein Grundstück vom konfiszierten Anwesen abtrennen.

Ein großes Wohnhaus von Mitgliedern des Remmo-Clans ist von der Polizei durchsucht worden. Es gehe bei dem Einsatz am frühen Donnerstagmorgen um eine Bedrohung mit einer möglicherweise scharfen Schusswaffe innerhalb der Familie im März, sagte eine Polizeisprecherin. Im Einsatz auf dem Grundstück im Stadtteil Rudow im Bezirk Neukölln waren 75 Polizisten. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.

Wie "Bild" und "B.Z." berichten, stürmten SEK-Beamte am Morgen die Villa. Dabei seien sie von Kräften einer Einsatzhundertschaft abgesichert worden. Zudem sei das Grundstück von einer Hundestaffel mit Spürhunden begangen worden.

Polizei sichert heiklen Baueinsatz ab

Nach der Durchsuchung soll die Polizei einen Baueinsatz auf dem konfiszierten Anwesen des bekannten Remmo-Clans absichern. Wie der "Tagesspiegel" exklusiv berichtet, ordnete das Bezirksamt an, zwei Nachbargrundstücke in Alt-Buckow durch einen Zaun zu trennen. Dabei handle es sich um ein von den Remmos genutztes Gartenareal unmittelbar an der Villa der Großfamilie.

Unter Beobachtung von Polizisten und szenekundigen Ermittlern errichtet eine Baufirma nach "Tagesspiegel"-Informationen einen Zaun auf der formalen Grundstücksgrenze. Diese verlaufe jedoch quer durch das von den Remmos genutzte Areal.

Seit Oktober 2020 sind das Gartenareal und die Villa in staatlicher Hand. Im Juli 2018 hatte die Berliner Staatsanwaltschaft Dutzende Immobilien aus dem Umfeld des Clans vorläufig konfiszieren lassen, weil sie durch Beutevermögen erworben sein sollen. Im Oktober letzten Jahres wies das Kammergericht dann eine Beschwerde des Clans gegen die Beschlagnahmung der beiden Grundstücke in Alt-Buckow zurück. Zuvor hatten sie laut "Tagesspiegel"-Bericht einem der Söhne gehört, der sie als Heranwachsender gekauft hatte.

Illegaler Nebenbau auf Clan-Anwesen soll abgerissen werden

Weil dieser die Villa an seine Mutter vermietete, ging der Mietvertrag nach der Beschlagnahmung an den Bezirk über. Dieser kann den Remmos jedoch nicht einfach kündigen, wie der "Tagesspiegel" weiter berichtet. Demnach wird die Miete durch das Jobcenter bezahlt, weil den Bewohnern offenbar Sozialleistungen zustehen.

Nicht im Mietvertrag inbegriffen ist jedoch das angrenzende Gartenareal, das nun abgetrennt wird. "Das Bezirksamt sichert hier nur sein Grundstück, was unzulässigerweise von den benachbarten Mietern genutzt wird, aber nicht zur Mietsache gehört", erklärte Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel (SPD) die Maßnahme gegenüber dem "Tagesspiegel". "Das würde jeder andere Vermieter auch so machen."

Zudem stehen noch Abrissarbeiten auf dem Gelände an. Das Bezirksamt hatte einen Bescheid erlassen, nach dem ein illegal errichteter Nebenbau hinter der Villa entfernt werden soll. Wann der Abriss umgesetzt wird, ist laut "Tagesspiegel" aber noch offen.

Verwendete Quellen
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