Teilweise gequält und ausgesetzt Über Weihnachten dutzende Tiere ins Heim gebracht
Traurige Schicksale beschäftigen die Mitarbeiter der Berliner Tierheime. An den Weihnachtstagen haben die Häuser wieder Zuwachs bekommen. Viele gefundene Tiere wurden von den Besitzern nicht mehr abgeholt.
In das Berliner Tierheim sind über die Weihnachtstage mehr Tiere gebracht worden als im Vorjahr. Zwischen dem 21. und 26. Dezember seien es 24 Hunde, Katzen und Vögel gewesen, im Jahr zuvor nur 19, teilte der Tierschutzverein am Montag mit.
Über die Gründe könne nur spekuliert werden. "Der Haustier-Boom scheint seit Beginn der Pandemie ungebrochen – und mehr Haustiere bedeuten offenbar leider auch mehr Fundtiere", hieß es in der Mitteilung.
Demnach wurden vier der Fundtiere von ihren Besitzern abgeholt – sie waren weggelaufen. Besonders traurig sei der Fund zweier Wellensittiche im Wedding. Einem seien die Flügel mit Klebestreifen fixiert worden, so dass er nicht mehr fliegen konnte. Es gehe ihm mittlerweile den Umständen entsprechend gut. Zwei junge Hündinnen habe das Tierheim in Friedrichshain entdeckt. Da sich bisher keine Besitzer gemeldet haben, seien sie vermutlich ausgesetzt worden.
Der Tierschutzverein versorgt im Berliner Stadtteil Falkenberg täglich rund 1.300 Tiere. Das Tierheim befindet sich auf einer 16 Hektar großen Fläche.
- Nachrichtenagentur dpa