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Alaaf und Helau: NRW-Sprach-App fragt auch nach Karneval


Regionale Umgangssprache
Alaaf und Helau: NRW-Sprach-App fragt auch nach Karneval

Von dpa
Aktualisiert am 03.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die von Sprachforschern der Landschaftsverbände aus Westfalen und dem Rheinland gestaltete App Palava hat fast 12.000 Nutzer. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-bilder)

In den Landesteilen von NRW wird unterschiedlich gesprochen. Sprachforscher aus Westfalen und dem Rheinland erforschen das per App. Unter anderem geht es um die vielen Bezeichnungen für Schnapsglas.

Heißt es Pinneken, Stamper oder Kurzer? In Nordrhein-Westfalen gibt es verschiedene Bezeichnungen für ein Schnapsglas. Herausgefunden haben das Sprachforscher der Landschaftsverbände aus Westfalen und dem Rheinland mit Hilfe vieler Nutzer in ihrer Palava-App. Die Sprach-App zur Erforschung der regionalen Umgangssprache habe inzwischen fast 12.000 Nutzer, berichtet Sprachwissenschaftler Timo Schürmann.

Gerade haben die Wissenschaftler des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) und des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) eine neue Runde mit 36 Fragen gestartet. Ein Thema ist der bevorstehende Karneval und der regionale Wortschatz. Gefragt wird auch nach Karnevalsrufen. Dazu gehören nicht nur die bekannten Parolen Alaaf und Helau, sondern zum Beispiel auch das Hasi Palau der Karnevalisten in Paderborn.

In der App beantworten die Nutzer Fragen zu Sprachgebräuchen und erfahren später nach der Auswertung die Resultate. Bis Weihnachten soll alle zwei Wochen ein neuer Frageblock dazukommen.

Manchmal Zehntausende Antworten am Tag

"Wir sind schon sehr positiv überrascht", berichtete Schürmann über die Resonanz. Seit dem Start im Juni 2023 seien über 380.000 Antworten eingegangen. Mal seien es nur ein paar Antworten am Tag. Doch wenn neue Fragen ausgespielt wurden, könnten es auch täglich Zehntausende sein. Ausgewertet werden die Angaben von der LWL-Kommission für Mundart- und Namenforschung in Münster und dem LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn.

Über die aktuellen Umgangssprachen in NRW ist nach Angaben der Forscher bisher wenig bekannt. Häufig sei die Alltagssprache durch alte regionale Dialekte geprägt, die in NRW sehr unterschiedlich seien. Auch Menschen, die nie Dialekt gelernt haben, benutzten alte Dialektwörter. Zum Beispiel werde der Dachboden im Rheinland Speicher genannt, in Westfalen aber Balken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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