NRW-weite Entscheidung Bonn erhält Tausende Dosen Astrazeneca weniger

Das NRW-Gesundheitsministerium hat einen neuen Erlass zur Impfung der Bevölkerung veröffentlicht. Ein wesentlicher Bestandteil ist auch die Reduzierung der Impfdosen. Bonn erhält Tausende weniger.
Am Montag hat das Gesundheitsministerium angekündigt, die Impfstoffdosen in NRW deutlich zu reduzieren. Das geht aus dem elften Erlass zur Impfung der Bevölkerung gegen das Coronavirus hervor. Bonn erhält damit Tausende Astrazeneca-Dosen weniger, wie die Stadt mitteilte.
Die laufenden Impfungen bis 28. März sind um 3.200 Dosen reduziert worden. Dies hat zur Folge, dass die Anzahl der Impftermine drastisch vermindert werden musste. Betroffen waren zum Beispiel Berufsgruppen aus Schulen und Kitas.
"Aufgrund der Reduzierung des zugesagten Impfstoffs mussten im Impfzentrum Bonn rund 1.600 noch freie Impftermine zurückgenommen und Anfragen von Impfwilligen auf eine Warteliste gesetzt werden" teilte die Stadt mit. Absagen hätte es jedoch noch keine gegeben.
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Die Impfkapazitäten von über 80-Jährigen mit dem Impfstoff von Biontech wurden zuletzt nicht voll ausgelastet. Daher wurden die Kapazitäten ausgeweitet und Pflegebedürftige zu Hause geimpft, heißt es weiter. Derzeit wird der Impfstoff von zwei mobilen Teams in täglich 30 Haushalten verimpft – an Pflegebedürftige und zwei Pflegende. "So konnten bisher rund 350 Personen, eingestuft in den Pflegegrad 4 oder 5 und die Bezugspersonen, immunisiert werden."
Vergangene Woche hatte das Land angekündigt, 150.000 Impfdosen aus der Landesreserve bereitzustellen. Hierbei handele es sich um Biontech- und Moderna-Impfstoff, der eigentlich für die notwendigen Zweitimpfungen zurückgehalten worden sei, erklärte die Sprecherin. Dieser Stoff könne nun für eine Beschleunigung des Impfvorgangs eingesetzt werden, da der Bund für den April größere Biontec- und Moderna-Lieferungen angekündigt habe. Die zusätzlichen Impfdosen aus den Rücklagen würden für Über-80-Jährige verwendet.
- Mit Material der dpa
- Stadt Bonn: Pressemitteilung vom 23. März 2021