"Kann bald Realität sein" NRW-Flughäfen prüfen Einsatz von Flugtaxis
Flugtaxis kreisen am Himmel: Was nach Science-Fiction klingt, könnte in NRW wahr werden. Denn dort wird der Einsatz der Lufttaxis an Flughäfen geprüft.
Die beiden größten nordrhein-westfälischen Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn wollen beim Einsatz von Lufttaxis zum Transport von Fluggästen zusammenarbeiten. Die beiden Flughäfen prüften gemeinsam mit dem Lufttaxi-Hersteller Lilium aus Weßling bei München, wie sie zu Knotenpunkten eines nordrhein-westfälischen Flugtaxi-Netzwerks werden könnten, teilte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag mit. Dazu hätten die beiden Flughäfen und Lilium Absichtserklärungen unterschrieben. "Was heute noch wie Science-Fiction klingt, kann schon bald Realität sein", sagte Wüst laut Mitteilung.
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Weltweit arbeiten verschiedene Firmen an der Flugtaxi-Technologie. Lilium hat ein fünfsitziges Flugzeug mit 36 Elektromotoren auf seinen drehbaren Flügeln entwickelt. Nach Angaben des Unternehmens läuft aktuell ein Genehmigungsverfahren bei der Europäischen Agentur für Flugsicherheit. "Wir sind zuversichtlich, dass wir in mehreren Regionen bis 2025 als neuer Verkehrsträger etabliert sein werden", erklärte Lilium-Mitgründer Daniel Wiegand in Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen sei "bestens aufgestellt, eine dieser Regionen zu werden". In 30 Minuten sollen Städte wie Aachen, Bielefeld, Münster und Siegen im Elektro-Jet erreichbar sein.
"Als größter Flughafen Nordrhein-Westfalens legen wir einen starken Fokus auf die Vernetzung von Verkehrsträgern und Infrastruktur", sagte Thomas Schnalke, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Airports Düsseldorf. Das Lufttaxi könne dabei in Zukunft eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Verkehrsnetzes sein. Gerade im Ballungsraum Nordrhein-Westfalen sei die Idee des Flugtaxis "richtungsweisend" für eine "individuelle, schnelle Fortbewegung", betonte der Chef des Flughafens Köln/Bonn, Johan Vanneste.
- Nachrichtenagentur dpa