Bonn/Hennef: Bürgermeister mit nur 31-Jahren geimpft

Sehnsüchtig warten Tausende Menschen auf eine Impfung gegen das Coronavirus. Aber die meisten müssen sich noch gedulden. Umso mehr sorgt die Impfung des Hennefer Bürgermeisters für Aufsehen.

Der 31-jährige Bürgermeister von Hennef, Mario Dahm, wurde bereits gegen das Coronavirus geimpft. Das bestätigte ein Sprecher der Stadt, wie die "Welt" berichtet. Eigentlich sind erst über 80-Jährige und das medizinische Personal an der Reihe, eine Impfung zu erhalten. Dass der SPD-Politiker schon eine Dosis erhalten hat, sorgt nun für reichlich Diskussionen.

Auch andere Beigeordnete wurden bereits gegen das Virus geimpft. Der städtische Pandemieplan schreibe allerdings vor, dass auch "systemkritische Personen, die zur Aufrechterhaltung der Verwaltung zwingend erforderlich" seien, zur ersten Impfkategorie gehören, heißt es in dem Bericht. Somit sei es gerechtfertigt, dass auch der Bürgermeister anderen Bürgern vorgezogen werde. Auch Leiter bestimmter Ämter und Beschäftigte des Ordnungsamtes mit Funktion in der Pandemiebekämpfung gehören zu dieser Gruppierung.

Nachdem in den Hennefer Alten- und Pflegeheimen Impfdosen übrig geblieben waren, habe die Stadt Hennef von der Kassenärztlichen Vereinigung das Angebot bekommen, diese Dosen zu nutzen. "Entscheidungen mussten schnell getroffen werden, da die Impfstoffe sonst unbrauchbar geworden wären", erklärte der Sprecher laut "Welt".