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Hitzewelle in Bremen: Diese Gefahren beim Baden sollte jeder kennen


Warmes Wochenende
Immer wieder Tote: Diese Gefahren lauern beim Baden in Bremen

t-online, mas

Aktualisiert am 19.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine Hand im Wasser winkt um Hilfe: In Bremen kommt es immer wieder zu tödlichen Badeunfällen. (Symbolbild)Vergrößern des BildesEine Hand im Wasser winkt um Hilfe: In Bremen kommt es immer wieder zu tödlichen Badeunfällen. (Symbolbild) (Quelle: aetb/Panthermedia/imago-images-bilder)
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Die Hitzewelle hat auch Bremen erreicht. Entsprechend voll ist es an Badeseen und Weser und das Risiko tödlicher Badeunfälle steigt. Worauf Badende achten sollten, damit die Erfrischung sicher bleibt.

Sonne pur und Temperaturen knapp an der 30-Grad-Marke sagte "wetter.de" für das Wochenende in Bremen voraus. Das heißt für viele: hinein in die Badesachen und ab an den See. Doch das nasse Vergnügen kann gefährlich werden.

So viele Badetote gab es in den vergangenen fünf Jahren in Bremen

  • 2017: 5
  • 2018: 9
  • 2019: 2
  • 2020: 2
  • 2021: 3

Mindestens 299 Menschen sind laut DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) im vergangenen Jahr in Deutschland ertrunken, drei von ihnen in Bremen. Dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Sommerwetter und Ertrinkungsunfällen gibt, beweist eine Statistik der DLRG: Zwei von drei Menschen (knapp 63 %) ertranken zwischen Juni und September.

Badeunfälle meistens in Seen und Flüssen

Zwar sinkt die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland das dritte Jahr in Folge, doch es kommt weiterhin vor allem in stehenden Gewässern wie Seen oder Flüssen zu tödlichen Unfällen.

2021 ereigneten sich zwei der drei tödlichen Unglücke am Achterdieksee, einem Baggersee in Bremen-Oberneuland. Innerhalb von wenigen Tagen ertranken dort ein Jugendlicher und ein junger Mann.

Zwei tödliche Unfälle im Achterdieksee in Bremen

Damals war ein 21-jähriger Mann auf den See hinausgeschwommen und habe sich nicht mehr über Wasser halten können, berichtete die Polizei. DLRG-Rettungsschwimmer entdeckten den jungen Mann in vier bis fünf Metern Tiefe. Trotz Wiederbelegungsversuch starb er noch am See.

Im zweiten Fall starb ein 15-Jähriger. Er sei im Wasser untergegangen, teilte die Polizei mit. Taucher der Feuerwehr holten den Jugendlichen aus dem See, eine Reanimation blieb jedoch erfolglos.

Besonders Baggerseen sind tückisch

An diesem See ist die DLRG mit einer Wasserrettungsstation vertreten, doch gänzlich verhindern lassen sich Schwimmunfälle nicht. Dabei ist die Station am Achterdieksee schon eine Ausnahme: "Nur verhältnismäßig wenige Gewässer werden von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern bewacht – und wenn, dann auch nur eingeschränkt", erklärt die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt.

Trotz der tödlichen Unfälle schätzt die DLRG Bremen den Achterdieksee gegenüber "buten und binnen" nicht gefährlicher ein als andere Badeseen in Bremen. Was jedoch alle Baggerseen gemein haben: eine Abbruchkante, also eine steil abbrechende Ebene, wo es plötzlich in die Tiefe geht.

Diese Gefahren sind zu beachten

Auch weitere Gefahren sollten Badende laut DLRG auf dem Schirm haben. In Seen, Teichen und Kiesgruben seien dies nicht nur steil abfallende Ufer, sondern auch schlammiger Boden und brusttiefes Wasser. Dies sei unter Umständen lebensgefährlich, da der Versuch, sich zu befreien, zu weiterem Absinken führen kann.

Im Falle der Schlammberührung ist Panik zu vermeiden, und der Betroffene muss versuchen, sich durch kräftige Schwimmbewegungen nur mit den Armen aus dem Morast zu lösen, erklärt die DLRG. Verletzungsgefahren bergen dazu Felsen, Pfähle, Baumstümpfe, Mauerreste und Unrat unter der Wasseroberfläche.

Schiff-Fahrrinne ist tabu

In der Weser ist das Baden auf eigene Gefahr erlaubt, teilt das Umweltressort mit. Dennoch gelten einige Regeln: Das Springen von Brücken ist verboten. Außerdem ist Baden, Schwimmen und Tauchen in der Schiff-Fahrrinne sowie 100 Meter oberhalb bis 100 Meter unterhalb von Brücken, Wehren, Schiffs- und Fähranlegestellen ein absolutes Tabu.

Generell gilt laut DLRG: Niemals unter Alkoholeinfluss ins Wasser, möglichst nicht alleine schwimmen gehen und sich seiner eigenen Kräfte bewusst sein, damit es nicht zu Selbstüberschätzung kommt. Wer dies beachtet, kann sich auf ein warmes Wochenende am Badesee oder an der Weser in Bremen freuen.

Verwendete Quellen
  • Artikel von "buten und binnen" vom 3. August 2018
  • Mitteilungen der Polizei Bremen vom 15.6.2021 und 19.6.2021
  • DLRG Landesverband Bremen e.V.
  • wetter.de
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