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Energiekrise in Bremen | Einzelhandel: "Kaum zu kalkulierendes Geschäftsrisiko"


Umfrage der Handelskammer
Energiekrise: Einzelhandel steht vor "kaum zu kalkulierendem Geschäftsrisiko"

Von t-online, stk

Aktualisiert am 25.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Obernstraße in Bremen (Archivbild): Sie gilt als zentrale Einkaufsmeile der Stadt.Vergrößern des BildesDie Obernstraße in Bremen (Archivbild): Sie gilt als zentrale Einkaufsmeile der Stadt. (Quelle: Ilva Vadone/IMAGO)
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Die Handelskammer Bremen hat Unternehmer nach ihren Zukunftsaussichten befragt. Das Ergebnis ist ernüchternd – besonders in einer Branche.

Der Handel steht vor unsicheren Zeiten. Hohe Energiekosten, weniger Kunden und somit sinkender Umsatz, die Auftragsbücher werden stetig leerer. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Handelskammer Bremen, die am Dienstag vorgestellt wurde.

Noch seien die Rückmeldungen aus der bremischen Wirtschaft zum laufenden
Geschäft "insgesamt leicht positiv", sagt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger. Die momentane Lage sei zwar im Vergleich zu 2021 nur leicht schlechter, doch der Blick in die Zukunft trübe das Gesamtbild und lasse den Konjunktur-Indikator nach unten rutschen. Insbesondere steigende Energiekosten, Zurückhaltung bei Investitionen und neuem Personal würden den Wert sinken lassen.

Verschont bleibe aktuell noch die Verkehrs- und Logistikbranche, die auf eine "vergleichsweise gute Lagebewertungen kommen", heißt es im Bericht. In der Industrie, der Hotellerie und Gastronomie sowie den sogenannten sonstigen Dienstleistungen hätten "die Geschäfte bereits nachgelassen, sind aber insgesamt noch auf befriedigendem Niveau", sagt Fonger.

60 Prozent der Unternehmen geben Energiekosten an Kunden weiter

Doch gerade im Bereich des Einzelhandels rechnen zwei von drei Befragten damit, im kommenden Jahr "mit einer ungünstigen Entwicklung" konfrontiert zu werden. Entscheidend dabei sei vor allem die Energiekrise, die die Unternehmen laut Fonger vor ein "kaum zu kalkulierendes Geschäftsrisiko" stelle. Er gibt zu bedenken: "Eine Drosselung der Gasmenge würde die Wirtschaft empfindlich treffen und vor allem in der Industrie zu Produktionsausfällen führen, die auf die gesamte Wertschöpfungskette ausstrahlen."

Mittlerweile würden rund 60 Prozent aller befragten Unternehmen die gestiegenen Energiekosten zum Großteil an ihre Kunden weitergeben – eine Entwicklung, die dafür sorge, dass die Preise für Verbraucher steigen und letztlich Kaufkraft verloren gehe. Fonger mahnte eindringlich vor einer Preisspirale bei Energiekosten, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen senken könnte.

An der Umfrage nahmen insgesamt 334 Klein-, Mittel- und Großbetriebe teil. 70 Prozent der Befragten haben ihren Geschäftssitz in Bremen, 30 Prozent in Bremerhaven. Für Bremen ergebe sich ein Durchschnittswert von 66 Punkten (minus zwölf Punkte zum Vorjahr), für Bremerhaven ergab die Umfrage einen Wert von 76 (-1). Der Wert kann zwischen 0 und 200 schwanken. Je höher die Zahl, desto besser das Geschäftsklima.

Die Ergebnisse beziehen sich laut Handelskammer auf die aktuelle Geschäftssituation und geben zudem auf einen Ausblick auf die kommenden zwölf Monate.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Handelskammer Bremen vom 25. Oktober 2022
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