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Stadionneubau in Oldenburg: Experten warnen vor Kostenexplosion


Bund der Steuerzahler warnt
Stadionneubau in Oldenburg könnte fast doppelt so teuer werden

Von t-online, stk

Aktualisiert am 18.02.2023Lesedauer: 2 Min.
So könnte das Stadion am Marschweg bald aussehen: Bis zu 10.000 Zuschauer sollen dann Platz finden.Vergrößern des BildesSo könnte das Stadion am Marschweg bald aussehen: Bis zu 10.000 Zuschauer sollen dann Platz finden. (Quelle: Grafik/Initiative NordWestStadion)
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In wenigen Tagen will die Stadt Oldenburg über ein neues Stadion entscheiden. Das Problem: Was die Baukosten angeht, gehen die Schätzungen weit auseinander.

Der Plan steht: Am 27. Februar will der Stadtrat in Oldenburg über den Neubau eines Stadions an der Maastrichter Straße entscheiden. Und auch die Kosten wurden im Vorfeld kalkuliert. Doch wurden sie richtig berechnet? Während Oldenburgs Bürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) von etwa 34 Millionen Euro ausgeht, die für den Bau gebraucht werden, rechnet der Bund der Steuerzahler mit wesentlich höheren Kosten.

Das neue Stadion des aktuell in der 3. Liga spielenden Fußballvereins VfB Oldenburg soll je nach Variante zukünftig zwischen 7.500 und 10.400 Zuschauern Platz bieten. Mit jährlichen Unterhaltungskosten von 1,4 bis 1,9 Millionen Euro werde zudem geplant, ergab eine von der Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie, berichteten mehrere Medien übereinstimmend.

Doch mit diesen Zahlen ist der Bund der Steuerzahler (BdSt) so gar nicht einverstanden, wie es in einer Mitteilung heißt. Laut BdSt seien die "finanziellen Risiken des Stadionneubaus kleingerechnet" worden, ein möglicher Neubau könnte demnach bis zu 60 Millionen Euro kosten und damit fast doppelt so viel, wie ursprünglich veranschlagt.

Berechnungen "unvollständig"

Auch was die jährlichen Betriebskosten angehe, würden die Zahlen der Stadt nicht mit denen des BdSt übereinstimmen. Der BdSt hat dazu mehrere Beispielrechnungen aufgestellt: Je nach Finanzierungszins, Kosten des Neubaus und Auslastung sowie Ligazugehörigkeit könnten sich die jährlichen Betriebskosten auf bis zu 4,84 Millionen erhöhen. Im vom BdSt errechneten besten Szenario lägen die Unterhaltungskosten immerhin bei 3,15 Millionen Euro und somit immer noch etwa 1,2 Millionen Euro über den Berechnungen der Stadt. Die von Oldenburg zugrunde gelegten Konditionen seien "fernab der gegenwärtig erzielbaren".

Laut Bund der Steuerzahler seien darüber hinaus "der Risikoaufschlag für Unvorhergesehenes bisher ebenso wenig in den Berechnungen berücksichtigt worden wie die massiven Baukostensteigerungen des vergangenen Jahres und bereits absehbare Baukostensteigerungen bis zur möglichen Fertigstellung des Stadions im Jahr 2026". Die Wirtschaftlichkeitsrechnungen seien in der Zusammenfassung "unvollständig" und "in Teilen geschönt" und damit nicht geeignet, einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen, heißt es.

Bürgermeister wehrt sich gegen Vorwürfe

Die Stadt Oldenburg wies die Vorwürfe indes entschieden zurück. Wie es auf der Homepage der Stadt heißt, solle am 27. Februar lediglich darüber entschieden werden, ob es zum Bau kommt. Erst später, im Oktober, werde über das Wie und, damit verbunden, über Kosten, gesprochen. Die "Ferndiagnose" des BdSt verwundere Bürgermeister Krogmann deshalb umso mehr. Die Berechnungen stammten laut Krogmann aus dem Sommer 2022, etwaige Kostensteigerungen seien bereits damals einkalkuliert worden.

Im aktuell vom VfB Oldenburg genutzten Marschweg-Stadion fehlt unter anderem eine festinstallierte Flutlichtanlage sowie eine Rasenheizung. Spiele am Abend sind aufgrund der Anwohner und Anwohnerinnen nicht erlaubt, außerdem stehen zu wenige Parkplätze zur Verfügung. Um jedoch die Anforderungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) weiterhin zu erfüllen, müsste das Stadion ausgebaut und modernisiert werden. Über die Pläne wird bereits seit mehr als 20 Jahren diskutiert.

Verwendete Quellen
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