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Zehnjähriger stirbt auf Klassenfahrt unter Güterlore – Prozess startet


Unglück im Waldpädagogikzentrum
Zehnjähriger wird von Lore überrollt und stirbt: Prozess startet bald

Von t-online, stk

13.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Güterlore (Symbolfoto): Der kleine Junge geriet beim Spielen unter das Gerät und starb.Vergrößern des BildesEine Güterlore (Symbolfoto): Der kleine Junge geriet beim Spielen unter das Gerät und starb. (Quelle: IMAGO/ALIMDI.NET/Gerald Abele)
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Ein Schüler gerät bei einem Ausflug unter eine tonnenschwere Lore, kurz darauf ist er tot. Lange ist die Schuldfrage nicht geklärt. Das könnte sich nun ändern.

Knapp vier Jahre nach dem Unfalltod eines zehn Jahre alten Jungen bei einem Klassenausflug in den Kreis Diepholz kommt es zum Prozess. Der Fall werde am Landgericht Verden verhandelt, sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Einen Termin für die Hauptverhandlung gebe es aber noch nicht, dieser werde derzeit mit den Anwälten abgestimmt.

Die Staatsanwaltschaft Verden hatte im vergangenen Jahr Anklage wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen gegen einen Mitarbeiter des Waldpädagogikzentrums in Schwaförden erhoben. Zuvor hatten die "Wolfsburger Nachrichten" berichtet.

Eltern und Lehrer befreien Jungen mit Ästen

Im Juni 2019 war das Kind aus Wolfsburg unter eine Lore gekommen, die auf dem Gelände des Waldpädagogikzentrums stand – beim Spielen wurde der Zehnjährige überrollt. Er starb noch an der Unglücksstelle. Wie der "NDR" damals berichtete, sollen sich mehrere Kinder auf die Erzbergwerkslore gesetzt und das Gerät somit in Bewegung gesetzt haben. Dazu hätten sie sich von der eigentlichen Frühstücksgruppe entfernt. Eigentlich sei die etwa zweieinhalb Meter lange Lore so schwer, dass es mindestens zwei Erwachsene gebraucht hätte, um diese zu bewegen, hieß es dem Bericht nach.

Über einen abschüssigen Hang rollte die Lore dann in Richtung des Jungen. Dieser stolperte und sei ins Gleisbett gefallen. Dann überrollte das Gefährt den Zehnjährigen. Eltern und Lehrer hatten die Lore zwar noch mit Ästen hochgewuchtet und das Kind befreit. Für den Jungen kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Die Klassenfahrt wurde abgebrochen, Kinder, Lehrer und Personal des Zentrums standen unter Schock und mussten betreut werden. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft war die Lore einem TÜV-Gutachten zufolge nicht zum Spielen bestimmt und geeignet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • braunschweiger-zeitung.de: "Wolfsburger Kind starb auf Klassenfahrt: Prozess startet endlich"
  • ndr.de: "Tödlicher Unfall: Polizei ermittelt Ursache" (2019)
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