Werder Bremen löst ein Problem vieler Bundesliga-Klubs

Für Heimspiele wird häufig eine große Menge an Essen vorproduziert. Manchmal fehlen Abnehmer. Werder Bremen verhindert nun, dass dieses in der Tonne landet.

Ab sofort können Werder-Fans nach jedem Heimspiel der Grün-Weißen Lebensmittel vor dem Müll retten. Wie der Bundesligist am Dienstag mitteilte, arbeiten der SV Werder Bremen und Stadion Caterer Levy Restaurants künftig mit der App "Too Good To Go" zusammen. Unverkaufte und überschüssige Lebensmittel werden zu stark vergünstigten Preisen in sogenannten "Überraschungstüten" ausgegeben und damit vor der Tonne gerettet.

Bereits bei den Heimspielen gegen den VfL Bochum, Bayer Leverkusen und die TSG Hoffenheim sei das Angebot testweise gestartet worden und "sehr gut angenommen" worden, heißt es in der Mitteilung. Deshalb sollen überschüssige Produkte aus den Outlets zukünftig bei allen Heimpartien rund zwei Stunden nach Spielende zu rund einem Drittel des Preises am Weserstadion ausgegeben werden.

SV Werder Bremen weitet Nachhaltigkeitsbestrebungen aus

"Wir freuen uns sehr, dass Fans und Anwohner:innen dieses Angebot derart gut annehmen und wir so aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung und zusätzlichen Müll tun können", sagt Björn Thies, Regionalleiter und Stadionmanager bei Levy Restaurants in Bremen.

"Obwohl es bisher keine Werbung gab und die Ausgabe nur über die App kommuniziert wurde, waren die rund 15 Tüten, die wir pro Spiel ausgegeben haben, superschnell vergriffen", ergänzt Thorsten Lieder, Abteilungsleiter Public.

Der Bundesligist will zudem prüfen, ob zukünftig auch Speisen aus den VIP-Bereichen mithilfe der App ausgegeben werden können und so weitere Lebensmittel gerettet werden können. "Ich bin froh, dass wir dieses Projekt nun dauerhaft anbieten. Schon jetzt ist die Zusammenarbeit für alle Seiten ein Gewinn", sagte Anne-Kathrin Laufmann, Geschäftsführerin Sport & Nachhaltigkeit beim SV Werder Bremen.

Wie im Weserstadion schon jetzt Müll reduziert wird

Bereits den vergangenen Jahren haben Levy Restaurants und die Grün-Weißen nach eigenen zahlreiche Maßnahmen zur Müllvermeidung ins Leben gerufen. So seien in dieser Saison die seit zwei Jahrzehnten verwendeten Mehrwegbecher am Osterdeich durch Henkelbecher ersetzt worden, um auch die Pappträger einzusparen.

Darüber hinaus werden Getränke und Speisen mittlerweile "nahezu gänzlich ohne 'Verpackung'" ausgegeben. Auch im VIP-Bereich seien jüngst die Bestecktaschen so umgestellt, dass die Tasche zugleich die Serviette ist.