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Bremen: Reaktion auf Mangellage – Apotheken dürfen Antibiotika importieren


"Versorgungssituation verschärft"
Bremer Apotheken dürfen Antibiotika-Säfte nun importieren

Von t-online, stk

26.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Blick in ein Medikamentenlager einer Apotheke (Archivfoto): Apotheken können gewisse Arzneien auch selbst herstellen, das jedoch ist zeit- und personalintensiv.Vergrößern des BildesBlick in ein Medikamentenlager einer Apotheke (Archivfoto): Apotheken können gewisse Arzneien auch selbst herstellen, das jedoch ist zeit- und personalintensiv. (Quelle: Jan Woitas/dpa)
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Der Mangel an wichtigen Antibiotika für Kinder bleibt akut. Bremen reagiert auf die Situation und erlaubt Apotheken, die Mittel aus dem Ausland zu beziehen.

Weil es einen Mangel an Antibiotika-Säften gibt, dürfen Apotheken im Land Bremen befristet bestimmte Arzneimittel dieser Art nun importieren. "Viele Eltern haben erlebt, dass sie in ihrer Apotheke den Antibiotika-Saft für ihr Kind nicht mehr bekommen konnten", sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) – mit einer sogenannten Allgemeinverfügung sei der Import erlaubt worden, teilte das Bremer Gesundheitsressort am Mittwoch mit.

Da die Mangellage bereits seit längerer Zeit anhält, hatte Bremen in Abstimmung mit der Apothekerkammer schon vor zwei Wochen darauf hingewiesen, dass Apotheken selbst entsprechende Säften produzieren dürfen. Da dieses Vorgehen jedoch "zeit- und personalintensiv" sei und so zu keiner "nachhaltigen Entspannung der Lage" geführt habe, bat man das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einen sogenannten Versorgungsmangel festzustellen. Diese Feststellung führe zu zusätzlichen Handlungsoptionen, die nun ausgeschöpft würden, sagte Bernhard.

Deutschland sei nicht in der Lage, "angemessen zu reagieren"

Zunächst hoffe das Bremer Gesundheitsressort, dass "eine kurzfristige Verbesserung der Situation eintreten wird". "Ich erwarte vom BMG, dass auch Maßnahmen ergriffen werden, die verhindern, dass eine solche Situation erneut eintritt", sagte Bernhard. Denn: Die Situation habe gezeigt, "dass wir in Deutschland nicht in der Lage sind, auf einen solchen Mangel angemessen zu reagieren", ergänzte sie.

Von wo die Antibiotika-Säfte zukünftig importiert werden sollen, dazu machte die Behörde keine Angaben. Ebenso wenig äußerte sich Bernhard zur Frage, wie lange die Allgemeinverfügung Bestand habe.

Anfang April teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) mit, die Lieferengpässe beträfen vor allem Breitspektrum-Antibiotika, die bei einer Vielzahl bakterieller Infektionen zum Einsatz kommen", daneben aber auch Penicillin V als Beta-Lactam-Antibiotikum, das unter anderem bei Streptokokken "und anderen grampositiven Erregern" zum Einsatz komme.

Verwendete Quellen
  • senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung des Gesundheitsressorts vom 26.04.23
  • bfarm.de: Mitteilung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte vom 06.04.23
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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