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Massenschlägerei nach Werder-Spiel: Mutmaßliche Neonazis müssen vor Gericht


150 Personen beteiligt
Massenschlägerei nach Werder-Spiel: Mutmaßliche Neonazis stehen vor Gericht

Von Steffen Koller

07.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Fanmarsch des SV Werder Bremen (Archivfoto): Nach einem Spiel gegen Mainz 05 war es im Steintor-Viertel zu schweren Auseinandersetzungen gekommen. (Quelle: IMAGO/nordphoto GmbH / gumzmedia)

Sie prügelten aufeinander ein, Scheiben gingen zu Bruch, Personen wurden verletzt. Die Krawalle nach einem Werder-Spiel kommen vor Gericht – erneut.

Nach schweren Ausschreitungen im Anschluss an das Spiel Werder Bremen gegen Mainz 05 im Winter 2017 müssen sich erneut mutmaßlich Beteiligte vor dem Landgericht Bremen verantworten. Den drei Männern, die zum Tatzeitpunkt 45, 46 und 49 Jahre alt gewesen waren, wird unter anderem schwerer Landfriedensbruch und Körperverletzung zur Last gelegt.

Wie eine Sprecherin des Landgerichts Bremen mitteilte, sollen die drei Angeklagten Teil einer etwa 30 Personen umfassenden Gruppe gewesen sein, die am 16. Dezember 2017 in der Gaststätte "Schänke" im Bremer Viertel zu Gast waren. Gegen 18.20 Uhr sollen etwa 120 Menschen das Lokal angegriffen und unter anderem mit Glasflaschen, einem Heizpilz, Tischen und Stühlen um sich geworfen haben. Der Angriff geschah den Schilderungen nach aus einem Fanmarsch heraus.

Angeklagte gehören offenbar zur Neonazi-Szene

Doch nicht nur die 120-köpfige Gruppe habe Angriffe gestartet, auch die vermeintlichen Neonazis, die sich in der Gaststätte aufgehalten haben sollen, hätten sich ihrerseits an den Krawallen beteiligt, heißt es. Konkret "soll es zu einer wechselnden Dynamik zwischen den Gruppierungen und dem wechselseitigen Einsatz der Gegenstände gekommen sein". Mehr zum Fall lesen Sie hier.

Die Ultra-Gruppierung habe sich im Anschluss in Richtung Sielwall entfernt, die nun angeklagten Männer hätten ihnen jedoch nachgesetzt und dabei unter anderem Schäden an Geschäften verursacht. Der so entstandene Schaden wird auf rund 1.300 Euro geschätzt. Auch sei es zu Verletzten gekommen. Unter anderem erlitt ein Mensch eine Kopfwunde, teilte die Sprecherin weiter mit.

Erstes Urteil gegen Ultra-Gruppe

Während der 46-jährige Angeklagte "in vorderster Reihe" auf die Ultra-Gruppe zugegangen sei und einen Fußgängerleitpfosten (Poller) nach ihnen geworfen haben soll, sollen die beiden anderen Männer zunächst abgewartet, jedoch später auch Gegenstände geworfen haben.

Die Krawalle führten bereits zu einer Verhandlung am Landgericht Bremen. Angeklagt waren mehrere Mitglieder der Ultra-Gruppe. Gegen sie verhängte das Landgericht unter anderem Geldstrafen. Zwei Männer wurden freigesprochen. Mehr zum Urteil lesen Sie hier.

Die Hauptverhandlung beginnt am Dienstag, 12. September, um 9.30 Uhr. Zunächst sind sechs weitere Prozesstage terminiert. Ein Urteil könnte Ende November fallen.

Verwendete Quellen
  • landgericht.bremen.de: Pressemitteilung des Gericht (deutsch, Stand: 06.09.23, PDF)
  • Eigene Recherche
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