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Bremen: Obdachlosen-Zeitung bekommt strengere Regeln – wegen Betrugs


"Zeitschrift der Straße"
Probleme beim Verkauf von Obdachlosen-Zeitung: Verein greift durch

Von t-online, stk

Aktualisiert am 09.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0307018642Vergrößern des BildesEine obdachlose Person (Symbolfoto): Zuletzt gab es immer wieder Probleme mit Verkäufern der Zeitschrift. Das soll sich nun ändern. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/imago-images-bilder)
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Für viele Obdachlose ist der Verkauf von Zeitschriften die einzige Einnahmequelle. Der Druck ist hoch und damit wachsen die Probleme. Ein Verein greift nun durch.

Das Problem ist nicht neu, nahm jedoch in jüngster Vergangenheit immer größere Ausmaße an: Immer wieder haben sich in Bremen Personen als Verkäufer der Obdachlosen-Zeitung "Zeitschrift der Straße" ausgegeben, Passanten bedrängt, belästigt und anderen regulären Verkäufern ihre Plätze streitig gemacht.

Jetzt greift der zuständige Verein für Innere Mission durch und hat neue Regeln erlassen. Sie sollen die Verkäuferinnen und Verkäufer schützen, aber auch Bürger vor angeblichen Betrügern bewahren. Das teilte der Verein am Montag mit.

Ziel sei es, dass der Verkauf der Zeitschrift "friedlicher" ablaufe, "mit weniger unangenehmen Zwischenfällen und mehr Transparenz". Mitarbeiter des Vereins hätten "intensive Monate" hinter sich, herausgekommen sei ein neues Regelwerk.

Neues Regelwerk soll Klarheit schaffen

Unter anderem wurden neue Verkäuferausweise erstellt. Diese sind nun nicht nur mit dem Namen und einem Foto versehen, sondern zusätzlich auch mit einem Originalsiegel, einer Gültigkeitsangabe, dem fest zugewiesenen Verkaufsplatz sowie einem QR-Code.

Alle lizenzierten Verkäuferinnen und Verkäufer würden feste Plätze zugewiesen. Nur dort dürften sie die Zeitschrift anbieten. Dazu müssten sie sich zuvor verpflichten. Jeder, der die Zeitung verkaufen wolle, müsse das Regelwerk lesen, akzeptieren und unterschreiben. Verletzte jemand die Regeln, werde er oder sie zunächst "zeitlich befristet gesperrt". Bleibe es bei Verstößen, "wird der Verkaufsausweis dauerhaft eingezogen und Verkaufsplätze entzogen", so der Verein.

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Sobald sich der Verkauf an den festen Standorten etabliert hat, solle zusätzlich eine digitale Standortkarte eingeführt werden. Die entsprechenden Informationen könnten dann über den QR-Code abgerufen werden. Die neuen Regeln gelten seit dem 1. November. Zunächst soll eine sechsmonatige Testphase abgewartet werden. Dann wolle man schauen, ob sich die Änderungen etabliert haben.

Zuletzt immer wieder massive Beschwerden

Zuletzt kamen Ende 2022 massive Beschwerden über angebliche Verkäuferinnen und Verkäufer der Zeitschrift auf. Teilweise waren Ausweise gefälscht, zudem sei nicht das Original der "Zeitschrift der Straße", sondern Fälschungen angeboten worden.

Das Projekt wurde 2010 ins Leben gerufen. Mittlerweile sind 110 Ausgaben erschienen. Je Verkauf geht die Hälfte des Erlöses an die Verkäuferinnen und Verkäufer.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Vereins Innere Mission Bremen (per Mail)
  • inneremission-bremen.de: "Warnung vor falscher Zeitschrift der Straße"
  • instagram.com: Profil von @zeitschriftderstrasse
  • zeitschrift-der-strasse.de: "Zeitschrift"
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