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Bremen: Lebensmittelkontrolleure veröffentlichen erschreckende Bilanz


Ekelalarm in vielen Betrieben
Kontrolleure machen erschreckende Funde in zahlreichen Küchen

Von t-online, stk

08.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 170172237Vergrößern des BildesEin verdrecktes Waschbecken (Symbolfoto): Solch ähnliche Zustände fanden Lebensmittelkontrolleure in Lokalen vor. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Axel Kammerer/imago)
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Schimmelpilze im Bier, gefährliche Bakterien: Lebensmittelkontrolleure im Land Bremen ziehen Bilanz für 2022. Ihre Ergebnisse sind schlicht: ekelhaft.

Das Land Bremen hat am Dienstag den "Jahresbericht Verbraucher:innenschutz 2022" vorgelegt. Das 128-seitige Dokument offenbart erschreckende Ergebnisse. In zwei von drei Betrieben stellten die Kontrolleure einfache, jedoch auch zahlreiche gravierende Hygienemängel fest.

Insgesamt, so listet es der Bericht auf, sind im Land Bremen (Bremen und Bremerhaven) 4.038 Restaurants, Kneipen und Imbisse registriert. Im gesamten Jahr 2022 statteten die Kontrolleure in Summe 1.827 Routinebesuche ab und stellten dabei in etwa zwei von drei Betrieben Mängel fest. Insbesondere, was die Hygiene anbelange, wurden offenbar grobe Fehler gemacht.

Rauchende Angestellte und Schädlingsbefall

Das betraf der Bilanz zufolge unter anderem verdreckte Betriebsräume, unsachgemäße Lagerung beziehungsweise Kühlung von Lebensmitteln und mangelhafter hygienischer Händereinigung (jeweils 17,6 Prozent). Aber auch Personen, die rauchend in Lebensmittel-Hygienebereichen angetroffen wurden (6,8 Prozent) sowie Schädlingsbefall (12,2 Prozent) seien dabei festgestellt worden.

In 134 Fällen leitete das zuständige Amt Bußgeldverfahren ein, 25-mal wurden sogar Betriebsbeschränkungen verhängt. Heißt: Einige Imbisse und Co. mussten vorübergehend schließen. Auch zwei Strafverfahren seien laut Bericht eingeleitet worden.

Gefährliche Krankheitserreger festgestellt

In weiteren 27 Fällen seien die festgestellten Hygienemängel so schwerwiegend gewesen, dass das Amt ein Bußgeld von 350 Euro verhängte. Ab dieser Summe sind Behörden dazu verpflichtet, diese Fälle öffentlich zu machen. 16 der 27 kontrollierten Läden gehörten demnach zum Bereich Gastronomie, weitere elf waren dem Lebensmitteleinzelhandel zugeordnet.

Die Behörde ordnete auch eine Vielzahl von Laboruntersuchungen an. Dabei kam heraus, dass von 2.190 genommen Proben 188 sogenannte Normabweichungen aufwiesen. Insbesondere bei den Produkten Fische und Meeresfrüchte seien dem Bericht zufolge viele Ergebnisse auffällig gewesen. Das Amt spricht von 254 Proben, knapp 23 Prozent waren demzufolge auffällig.

In anderen Proben, die in erster Linie Rohwurst und Feinkostsalate betrafen, sei zudem das gefährliche Bakterium Listeria monocytogenes nachgewiesen worden. Der Krankheitserreger kann insbesondere für immungeschwächte Personen, aber auch für Kleinkinder und Schwangere zu einer ernsthaften Gefahr werden, schreibt das Robert-Koch-Institut auf seiner Webseite. Demnach ist das Bakterium unter anderem Auslöser für Hirnhautentzündungen, die im Akutfall zum Tod führen können.

Verwendete Quellen
  • gesundheit.bremen.de: "Jahresbericht Verbraucher:innenschutz 2022" (PDF)
  • rki.de: "Listeriose"
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