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Unwetter im Norden: Regen füllt Flüsse, Wiesen überflutet – Fähre fällt aus


Spitzt sich die Situation zu?
Dauerregen und Sturm: Mehrere Flüsse treten über die Ufer – Fähre fällt aus

Von t-online, stk

Aktualisiert am 22.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Der Fluss Delme im Landkreis Oldenburg: Das Gewässer ist zu voll und bereits über die Ufer getreten.Vergrößern des BildesDer Fluss Delme im Landkreis Oldenburg: Das Gewässer ist zu voll und bereits über die Ufer getreten. (Quelle: Nord-West-Media TV)
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50, 60 und mehr Liter pro Quadratmeter Regen sind zu viel: Mehrere Flüsse im Nordwesten treten über die Ufer. So soll es weitergehen.

Der Dauerregen der vergangenen Tage hat mehrere Flüsse in Niedersachsen über die Ufer treten lassen. Wie unter anderem ein Reporter vor Ort berichtet, lief zuletzt die Delme im Landkreis Oldenburg so voll, dass angrenzende Wiesen und Moore überflutet wurden. In Wildeshausen sah sich die Stadt gezwungen, einige Wege zu sperren, weil die Wassermassen ein Passieren mittlerweile unmöglich machen.

Wie ein Blick auf die aktuellen Pegelstände verrät, hat der Fluss Delme bereits die Meldestufe drei (von vier) erreicht. Daten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zeigen, dass der Fluss am 19. November noch einen Pegelwert von 2,83 Meter aufwies. Am 21. November (Stand: 13.15 Uhr) erreichte der Pegel bereits eine Höhe von 3,95 Metern – ein Anstieg von über einem Meter.

Feuerwehr schichtet erste Sandsäcke

Ähnlich ist die Situation an der Lune bei Deelbrügge (Landkreis Cuxhaven): Dort stieg der Fluss vom 19. November (5,62 Meter) bis zum 21. November auf 6,91 Meter an. Mittlerweile ist dort die Meldestufe 2 erreicht. Bis zur nächsten Stufe drei sind es nur noch neun Zentimeter (7 Meter). Ebenfalls die Stufe zwei überschritten hat die Oste bei Rockstedt (Gemeinde Ostereistedt). Dort stieg der Pegel innerhalb der vergangenen zwei Tage von 8,05 Meter auf 8,74 Meter. Die nächste Meldestufe ist jedoch erst bei neun Metern erreicht.

Auch im Landkreis Heidekreis stiegen Flüsse über die Ufer. Unter anderem führe die Böhme so viel Wasser, dass angrenzende Wiesen bereits überschwemmt sind. Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten vereinzelt Häuser mit Sandsäcken schützen, berichtet unter anderem die "Kreiszeitung". Vereinzelt seien auch Brücken gesperrt worden, so der Bericht.

Massive Regenfälle der vergangenen Tage

Verantwortlich für die angespannte Lage sind Regenfälle insbesondere der vergangenen 48 Stunden. Wie "Kachelmannwetter.com" zeigt, fielen in zahlreichen Regionen Niedersachsens, vor allem östlich von Bremen, bis zu 80 Liter je Quadratmeter. Das war dann offensichtlich zu viel für so manches Gewässer.

Auch die Pegelstände der Hase im Emsland stiegen laut NLWKN zuletzt stetig an. Am 19. November belief sich der Pegelstand noch auf 1,88 Meter, am 21. November war er bereits auf 2,93 Meter angestiegen. Zwar trat das Wasser auch hier an einigen Stellen über die Ufer, jedoch ist am Messpunkt bei Haselünne noch keine Meldestufe erreicht. Ähnlich ist die Situation an der Aller. Auch dort stieg der Pegel (von 3,25 auf 3,86 Meter), doch keine Meldestufe wurde bislang erreicht.

Fährverkehr nach Helgoland fällt aus

Für die kommenden Tage sei laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit weiteren Regenfällen im Nordwesten zu rechnen. Die Mengen sollen sich jedoch vorerst auf einem niedrigen Niveau belaufen. Die Pegelstände, so die Daten des NLWKN, bleiben deshalb gleichbleibend, mit der Tendenz, leicht zu sinken.

Wie die Reederei Cassen Eils am Dienstag bei Facebook und auf ihrer Homepage bekannt gab, falle aufgrund des Hochwassers und der bevorstehenden Stürme die Fährverbindung von Cuxhaven auf die Insel aus. Während die Fähre am Mittwoch noch mit Änderungen im Fahrplan verkehrt (10.30 Uhr ab Cuxhaven und 14 Uhr ab Helgoland), werde die Verbindung am Donnerstag und Freitag komplett entfallen. Mehr zu den Wetteraussichten im Norden lesen Sie hier.

Außerdem bestehe die Gefahr von Hochwasser im Bereich Cuxhaven. Insbesondere sei davon der Fährhafen (Steubenhöft) betroffen. Die Reederei bietet deshalb Autofahrer an, die ihr Fahrzeug über den 22. November hinweg am dortigen Parkplatz abstellen wollen, die Autoschlüssel entgegenzunehmen. Im Akutfall könnte so das Auto weggefahren und aus der Gefahrenzone in Sicherheit befördert werden.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de: "Pegelstände"
  • kachelmannwetter.com: "Niederschlagsmengen der letzten 48 Stunden"
  • dwd.de: "Vorhersage für Niedersachsen und Bremen"
  • kreiszeitung.de: "Überschwemmung: In Niedersachsen treten die Flüsse über die Ufer – Brücken gesperrt"
  • cassen-eils.de: "Fahrplan und Fahrplanänderungen"
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