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Bremerhaven: Traum von der Weltreise geplatzt – "Bam Bam" steht zum Verkauf


Schulden statt Weltreisen
Traum geplatzt: Schrauber muss "ganz besonderes Schiff" verkaufen

Von t-online, stk

17.01.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0200851688Vergrößern des BildesSegelkatamaran in einer Bucht (Symbolfoto): Grenzenlose Freiheit auf den Ozeanen – für einen Schiffsbauer ist dieser Traum Geschichte. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Moritz Wolf/imago)
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Er hatte einen Traum und schuftete dafür jahrelang: Er wollte Weltreisen mit einem Luxus-Katamaran anbieten. Jetzt steht sein "Traumschiff" zum Verkauf.

Der große Traum von der weiten Welt reifte über viele Jahre und sollte ihr Leben verändern: Die Schrauber Martin Hafner und Patrik Rohrer wollten mit ihren Katamaranen "Tac Tac" und "Bam Bam" eigentlich die Welt bereisen und Touristen mit auf besondere Touren rund um den Globus nehmen. Blaues Meer, traumhafte Landschaften, fröhliche Gäste und Freiheit auf den Ozeanen – das war die Vorstellung der beiden. Um all das zu verwirklichen, gingen Rohrer und Hafner ein hohes Risiko ein und bauten die Schiffe komplett aus eigener Hand.

Für einen von ihnen heißt es nun aber Abschied nehmen und den großen Lebenstraum für immer begraben: Das Schiff "Bam Bam" steht zum Verkauf. Seit einigen Tagen steht das Inserat für "Bam Bam" im Internet. Dort heißt es, der Katamaran sei "ein ganz besonderes Schiff" und für Käufer biete sich "eine einmalige Gelegenheit". Diese "einmalige Gelegenheit" ergriffen die beiden Schweizer einst selbst und hofften, Urlaubern ein unvergessliches Angebot machen zu können.

Millimeterarbeit bei Wind und Wetter

Spezielle Ferienfahrten wollten die gelernten Schreiner anbieten und Gäste mitnehmen auf Reisen durchs Mittelmeer und rund um die Kanarischen Inseln. Das sei immer ihr Lebenstraum gewesen, für den sie ihre Hauptberufe an den Nagel gehängt hatten und sich ausschließlich dem Bau der Katamarane widmeten.

Das Duo baute die Rümpfe der Schiffe komplett selbst – Tag für Tag, Millimeterarbeit bei Wind und Wetter. Sie harzten und grundierten alles. Jeder Winkel musste genau passen, schließlich sollten die Katamarane tauglich für die Hochsee sein. Freunde und Familienangehörige halfen, unzählige Stunden Arbeit, Schweiß und Emotionen steckten die Beteiligten in das "brutal verrückte Projekt", wie Rohrer einst sagte. Zuletzt lagen die Schiffe in Nordenham bei Bremerhaven, die Halle in der Schweiz war zu klein geworden.

Letztendlich aber habe das Ganze wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen, als erwartet, erzählte Rohrer der "Nordsee-Zeitung" vor wenigen Tagen. Rücklagen von rund 50.000 Euro waren am Ende beinahe aufgebraucht, die erste Tour durchs Mittelmeer sei zudem nicht gut angenommen worden. Nun habe er "die Reißleine gezogen", sagte Rohrer im Gespräch mit der Zeitung. Er müsse seine Geldgeber auszahlen und arbeite mittlerweile wieder in seiner Heimat. Ein Lebenstraum, begraben in den Bergen der Schweiz.

Einer hält weiter an seinem Traum fest

Die "Bam Bam" liegt in Barcelona im Hafen und wartet nun auf einen Käufer. Wer das Luxus-Schiff, ausgestattet unter anderem Whirlpool, Weinkühler und Wellnessbereich, kaufen möchte, muss laut Inserat mindestens 1,68 Millionen Euro auf den Tisch legen – ohne Mehrwertsteuer. Dafür bekomme man ein 22,4 Meter langes und 10,5 Meter breites Schiff, das unter anderem mit zwei 10-KW-Generatoren "nahezu vibrations- und geräuschlos" über die Wellen gleitet, heißt es in der Anzeige.

Der Katamaran "Tac Tac", so Rohrers ehemaliger Projektpartner Martin Hafner, hat unterdessen in Las Palmas, auf Gran Canaria, festgemacht. Er hält an seinem Traum fest und bietet den Katamaran zum Chartern an: Gäste müssen dafür 2.000 Euro für eine Woche an Bord inklusive Skipper bezahlen – pro Person. Höchstens zehn Passagiere haben auf dem baugleichen Schiff Platz. Wer den Katamaran als Paar exklusiv buchen will, muss 14.000 Euro bezahlen.

Verwendete Quellen
  • de.topboats.com: "BAM BAM 22m Catamaran"
  • weser-maritime-news.de: "Segelkatamarane erhalten finale Ausrüstung im Neuen Hafen"
  • nwzonline.de: "Erste Reise führt nach Madeira
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