Hauptbahnhof Bremen Männer verletzen einander mit Messer – Soldaten gehen dazwischen
Messerangriff am Hauptbahnhof: Sicherheitskräfte gehen dazwischen – und erhalten unerwartet Hilfe. Die Polizei lobt das Verhalten.
Die Bundespolizei ist am Donnerstagabend zu einer Messerstecherei zwischen zwei jungen Männern gerufen worden. Die Angreifer attackierten einander mit Messern vor und im Hauptbahnhof Bremen. Ein Mann wurde schwer verletzt, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Kräfte der DB-Sicherheit gingen dazwischen und erhielten unerwartete Hilfe eines Reisenden.
Der Streit begann den Angaben nach zunächst am Zentralen Omnibusbahnhof im direkten Umfeld des Bahnhofes. Während die beiden 17 und 18 Jahren alten Männer zunächst verbal aufeinander losgingen, zückte einer der Angreifer kurz darauf ein Messer und jagte sein Opfer über den Vorplatz des Hauptbahnhofes. Dann habe sich der Streit in das Gebäude selbst verlagert.
Schnitte im Gesicht – 18-Jähriger wird operiert
Dort trafen die Kontrahenten dem Sprecher zufolge erst auf Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn und wollten flüchten. Doch weit kamen sie nicht: In Zusammenarbeit von Bundes- und Landespolizisten sowie "tatkräftiger Unterstützung von reisenden Bundeswehrsoldaten" gelang es schließlich, die Angreifer zu trennen.
Der 18-Jährige wies so schwere Gesichtsverletzungen auf, dass eine Versorgung vor Ort nicht möglich gewesen sei. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort operiert. Der 17-Jährige sei hingegen mit zur Wache der Bundespolizei genommen worden. Er blieb unverletzt. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Lüder Rippe, Leiter der Bundespolizeiinspektion Bremen, lobte den Einsatz als "ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit der Sicherheitspartner am Bremer Hauptbahnhof". Ob der 17-Jährige nun in Haft muss, werde geprüft.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizei Bremen vom 19. Januar 2024