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Bremen: Videoboxx macht dicht – letzte Videothek muss schließen


"Läuft nicht mehr"
Das war's für Bremens letzte Videothek

Von t-online, nh

15.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Videotheken im Ruhrgebiet sterben ausVergrößern des BildesFilme reihen sich in Regalen auf (Archivfoto): In Bremen macht die letzte Videothek dicht. (Quelle: Kai Kitschenberg/imago-images-bilder)
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Die letzte Bremer Videothek muss schließen. Die Videoboxx öffnet bald zum letzten Mal ihre Türen – dann werden die Filme nicht mehr verliehen, sondern endgültig verkauft.

Eine "allerletzte Verleihaktion" kündigt Olaf Ernsting auf Facebook an. An diesem Wochenende werden in Bremen wohl zum letzten Mal DVDs und Videospiele zum Verleih angeboten. Dann macht die Videoboxx im Stadtteil Findorff dicht und die Bestände werden verkauft. Alle übrigen Videotheken, die in der Hansestadt einst Filme verliehen, haben längst geschlossen.

"Ab dem Corona-Lockdown war es eigentlich vorbei. Die Kunden kamen nicht mehr zurück", sagt Ernsting in einem Video-Interview mit dem Stadtmagazin "Findorff gleich nebenan". Im letzten Sommer sei ihm schließlich klar geworden: "Es hat eigentlich keinen Sinn mehr."

Bundesweit verschwinden die Videotheken

Damit folgt Bremen einer bundesweiten Entwicklung. Zahlreiche Städte verabschiedeten sich bereits von ihren Videotheken. So waren es 2008 noch knapp 3.000 Betriebe, die Filme zum Verleih anboten. Heute sind es nur noch etwa 345 in ganz Deutschland. Online-Streamingdienste haben im Kampf um die Filmbranche gesiegt.

Rund 10.000 DVDs und Videospiele befinden sich mittlerweile im Repertoire der Videoboxx. Sie alle sollen nach diesem Wochenende verkauft werden. Ein harter Abschied für den Bremer Langzeit-Videothekar, dessen Eltern bereits beruflich Filme verliehen. Zuletzt machte Ernsting noch auf Youtube deutlich, wie er darüber denkt, dass Streaming-Dienste die Videotheken verdrängt haben.

Videoboxx: Auch Einrichtung und Deko werden verkauft

"Filme sind hier günstiger, die Qualität ist besser, die Auswahl ist besser, die Haptik ist eine ganz andere – genauso wie das Erlebnis drumherum", sagt er in einem Video, das er von sich aufgenommen hat. Dann der resignierte Nachsatz: "Aber sind wir doch ehrlich: Das interessiert eigentlich kaum noch jemanden."

Nach diesem Wochenende soll alles verkauft werden, nicht nur Filme und Videospiele. Auf der Webseite der Videothek heißt es, dass ab dem 18. März alles verkauft werde, "was nicht niet- und nagelfest ist." Dazu zählt auch die Einrichtung, Poster an der Wand und weitere Dekoartikel.

Verwendete Quellen
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