Bremen: Diese Gastrobetriebe und Supermärkte haben massive Hygienemängel

Pizza bestellen, essen gehen oder Einkaufen gehört zum Alltag. Doch von einigen Läden sollten Bremer besser die Finger lassen.

Der Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (LMTVet) kontrolliert regelmäßig Gastrobetriebe auf die Einhaltung von Hygienevorschriften – unangekündigt. Dabei kommt einiges zutage, was einem den Appetit ordentlich vergehen lässt.

Insgesamt 32 Gastrobetriebe im Bundesland Bremen sind in den vergangenen sechs Monaten mit deutlichen Mängeln aufgefallen.

Rohes Fleisch lagert unter Staub

In einer Bäckerei in einem Shoppingcenter in Bremen wurde an mehreren Stellen Mäusekot gefunden, außerdem war die Eiswürfelmaschine "mit schleimigen dunklen Ablagerungen" verunreinigt, heißt es in der Mängelliste. Auch eine weitere Bäckerei im selben Einkaufscenter ist mit Kot und Urin von Mäusen verschmutzt gewesen.

Ein griechisches Restaurant in Gröpelingen ist unter anderem wegen Hygienemängeln in der Küche aufgefallen. Rohes Fleisch sei direkt unter dem "durch Staub und schwärzlich schimmelartigen Belägen verunreinigten Verdampfer des Kühlaggregates" gelagert worden, teilt der LMTVet mit. Ein anderes griechisches Restaurant in Schwachhausen war von Schimmelablagerungen betroffen, in direkter Nähe wurden unverpackte Lebensmittel gelagert.

Koch bereitet verdorbene Tortellini zu

In einem Supermarkt in Bremen-Huchting haben sich Ratten zu schaffen gemacht. Im Lagerbereich wurden Kot und angefressene Lebensmittel gefunden. Eine Schädlingsbekämpfung sei jedoch nicht veranlasst worden, heißt es.

In einer Pizzeria in Woltmershausen wurden Kochschinken sowie gefüllte Tortellini gefunden, die einen "starken faulig-süßsäuerliche Verderbnisgeruch" hatten. Der Koch sei gerade dabei gewesen, die Tortellini in der Pfanne zuzubereiten. Der Koch hatte zudem weder eine Ausbildung im Lebensmittelbereich noch eine erforderliche Schulung.

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In einem Discounter im Hulsberg-Viertel wurde ein Nutella-Muffin in der SB-Bedientheke gefunden, der angenagt und voller Kotspuren war. Es sei davon auszugehen, dass "eine Reinigung dieser Bereiche teilweise seit längerem nicht stattgefunden hat", so das LMTVet.

Der Überwachungsdienst teilt mit, verpflichtet zu sein, Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften unter bestimmten Voraussetzungen zu veröffentlichen. Die Informationen stehen sechs Monaten zur Verfügung.