Psychiatrie in Bremen: 54 Patienten geflohen – Klinik reagiert auf Kritik

Wie sicher ist die Bremer Psychiatrie wirklich? In nur sechs Monaten sind zahlreiche Patienten aus dem Klinikum Bremen Ost geflohen. Dabei kam es zu einer brutalen Attacke.

In den vergangenen Monaten kam es im Klinikum Bremen Ost (KBO) zu mehreren Fluchtversuchen von Patienten aus der Psychiatrie: Zwischen September 2023 und Februar dieses Jahres entkamen Patienten in insgesamt 54 Fällen aus der psychiatrischen Abteilung.

Weitere 87 Personen kehrten demnach nicht von einem gewährtem Ausgang zurück. Das erklärte die Gesundheitsbehörde in ihrer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Bürgerschaftsfraktion. Die Klinik betont laut dem "Weser Kurier", dass die Einrichtung keine vollständig geschlossene Psychiatrie ist. Bestimmten Patienten der Einrichtung könne auch der Ausgang ohne Begleitung gewährt werden.

Im Dezember hatte eine aus der Psychiatrie entwichene 28-Jährige den Lebensgefährten ihrer Mutter in dessen Haus aufgesucht, mit Reizgas attackiert und dann mit einem Messer niedergestochen. Der Mann kam daraufhin schwer verletzt in eine Klinik. FDP-Gesundheitspolitiker Ole Humpich nannte die Statistik am Donnerstag ein "Armutszeugnis für die Arbeit der rot-grün-roten Behörden."