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Wetter in Niedersachsen: Experten sagen "wiederholt Gewitter" voraus


Trockenheit im Norden
"Wiederholt Gewitter" im Anmarsch – Hoffnung für Landwirte?

Von t-online, stk

Aktualisiert am 20.05.2025 - 14:22 UhrLesedauer: 3 Min.
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Traktor wirbelt Staub auf (Symbolfoto): Landwirte im Nordwesten beklagen erste Schäden an ihren Erntepflanzen. (Quelle: ryhor/imago)
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Die Böden in Niedersachsen sind so trocken wie selten zuvor. Nun kündigt sich Regen an, doch Landwirte beklagen bereits erste Schäden an ihren Pflanzen.

Diese Aussichten machen ein klein wenig Hoffnung: Laut aktueller Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können sich die Menschen in Niedersachsen und Bremen in den kommenden Tagen auf Regen einstellen. Über mehrere Tage hinweg soll Niederschlag vom Himmel fallen, auch Gewitter und stürmische Böen sind angekündigt, heißt es in der aktuellen Vorhersage der Meteorologen. Doch reicht das, um den Landwirten die Sorgen zu nehmen? Die bisherigen Zahlen sind erschreckend.

Bis Mittwoch bestimmen sowohl ein Tiefdruckgebiet über Westrussland als auch ein Hoch über Island das Wetter im Nordwesten. Die Wetterlage bringt zunächst weiter sonniges Wetter mit sich und Temperaturen zwischen 12 und 24 Grad. Während sich der Dienstag noch vielerorts trocken zeigt und die Werte auf ein frühsommerliches Niveau zusteuern, sinken die Temperaturen am Mittwoch etwas. Dann sind dem DWD zufolge nur noch bis maximal 20 Grad zu erwarten.

Wetterdienst rechnet mit Gewitter und Schauern

Spätestens ab Donnerstag sollen dann "wiederholt Gewitter" über das Land ziehen – und diese bringen zumindest etwas vom langersehnten Regen mit sich. Dazu bleibt es kühl, Werte von maximal 14 Grad sind vorhergesagt. Wie viel Regen tatsächlich fällt, lässt sich laut DWD nur schwer abschätzen, doch der 10-Tage-Trend zeigt zumindest, dass es über mehrere Tage hinweg Niederschlag geben könnte.

Von Donnerstag bis Montag sind täglich zwischen acht und rund 30 Liter Regen je Quadratmeter möglich, wobei die Wahrscheinlichkeit für größere Mengen eher im unteren Drittel liege.

Vor allem Landwirte aus der Region dürften mit Hoffnung auf die kommenden Tage blicken. Ihre Felder benötigen dringend Wasser – der blieb in den vergangenen Wochen teils komplett aus, zeigen Daten des DWD. In manchen Gemeinden fiel im bisherigen Mai so wenig Regen, dass die Messstellen diesen nicht einmal registrieren konnten.

Regenmengen im Vergleich: erschreckende Zahlen

So zeigt die bisherige Bilanz für Osnabrück-Haste beispielsweise eine Menge von null Litern an. Zum Vergleich: im gesamten Mai 2024 fielen rund um die Messstelle 83,8 Liter vom Himmel. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Cuxhaven: Dort fielen im gesamten Mai 2024 etwa mehr als 120 Liter Niederschlage, im Mai 2025 waren es bislang nur 1,7 Liter.

Blickt man auf die Zahlen von Januar bis Mai (Stand 20. Mai 2025) und setzt diese in Relation zum Vorjahr, wird nochmals deutlich, dass zahlreiche Regionen dringend auf Regen angewiesen sind.

  • Regenmenge Osnabrück-Haste 2024 und 2025 : 403 zu 145 Liter
  • Regenmenge Cuxhaven 2024 und 2025: 422 zu 117 Liter
  • Regenmenge Bremen 2024 und 2025: 366 zu 92 Liter
  • Regenmenge Celle 2024 und 2025: 139 zu 345 Liter
  • Regenmenge Emden 2024 und 2025: 439 zu 115 Liter

Felder leiden – Landwirte berichten von ersten Schäden

Landwirte berichten im Gespräch mit dem Fachmagazin "Land & Forst", auf ihren Feldern seien bereits jetzt erste Trockenschäden zu verzeichnen. So erzählt Landwirt Hendrik Habermann vom Landvolk Weserbergland, dass sich beim Weizen erste Trockenschäden zeigen. Er ergänzt: "Mit Blick auf die Wettervorhersage für die kommenden zwei Wochen müssen wir davon ausgehen, dass die Trockenheit spürbare Auswirkungen auf den Ertrag haben wird."

Im Landkreis Celle habe es "verdammt wenig geregnet", weswegen per Beregnungsanlagen nachgeholfen werden muss, erläuterte ein Landwirt. Da aber auch das gesetzlich begrenzt sei, gerate der Boden und damit auch die Pflanzen langsam, aber sich ans Limit.

Und auch im Raum Oldenburg sind erste Trockenschäden erkennbar, die gemähte Grasnarbe zeige laut "Land & Forst" bereits Brandschäden. "Insbesondere die letzten sonnigen Tage haben die Grasnarbe nach dem ersten Schnitt stark strapaziert. Ernteeinbußen aufgrund der Trockenheit sind wahrscheinlich, in welcher Höhe, ist noch nicht absehbar", teilte Wencke Steen vom Kreislandvolkverband Oldenburg mit.

Verwendete Quellen
  • dwd.de: Vorhersage für Niedersachsen und Bremen vom 20. Mai 2025
  • proplanta.de: Niederschlagstatistiken für verschiedene Landkreise
  • landundforst.de: "Dürre-Krise in Niedersachsen: So schlimm ist es in den Regionen"

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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