Unfall im Kreidesee: Hubschrauber bringt Taucher in Spezialklinik

Notaufstieg

Unfall im Kreidesee: Hubschrauber bringt Taucher in Spezialklinik

Der Kreidesee in Hemmoor zieht mit seiner Schönheit Taucher aus aller Welt an, birgt jedoch erhebliche Risiken. Ein weiterer Tauchunfall passierte am vergangenen Wochenende.

Schon wieder ein Tauchunfall im Kreidesee: Ein 56-Jähriger aus dem Landkreis Leer ist am Sonntag in Hemmoor (Landkreis Cuxhaven) schwer verletzt worden. Der Taucher führte aus einer Tiefe von ungefähr 24 Metern einen unkontrollierten Notaufstieg aus und verunfallte, teilte die Polizei am Montag mit. Seine 53 Jahre alte Tauchpartnerin folgte ihm und verunfallte ebenfalls. Beide führten demnach den Aufstieg in zu schneller Geschwindigkeit durch.

Zunächst waren beide Taucher noch ansprechbar, später verschlechterte sich der Gesundheitszustand des 56-Jährigen zunehmend. Er wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik in Sachsen-Anhalt gebracht. Die Taucherin wurde mit leichten Verletzungen in eine Krankenhaus transportiert.

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Taucher stirbt bei Notaufstieg

In den vergangenen Jahren starben im Kreidesee mehrere Menschen – das Gewässer wird oftmals sogar "Todessee" genannt. Erst im Mai war ein 34-jähriger Mann bei einem Tauchunfall ums Leben gekommen. Auch er hatte einen Notaufstieg durchgeführt – aus unerklärlichen Gründen, wie die Polizei damals mitteilte. Feuerwehrtaucher, die zufällig anwesend waren, holten ihn aus dem Wasser, aber alle Wiederbelebungsversuche scheiterten.

2024 starb ein Niederländer in dem See, nachdem er aus bislang ungeklärten Gründen plötzlich aufstieg. 2023 kam eine 30 Jahre alte Taucherin bei einem Notaufstieg ums Leben, weil ihre Lunge kollabierte.

• Faszination mit Risiko: Wie gefährlich ist der Kreidesee?

Wer in Hemmoor taucht, muss unterschreiben, dass er die Regeln kennt und sich an klare Tiefenlimits halten: Anfänger dürfen nur bis zehn Meter, erfahrene Sporttaucher bis 45 Meter tauchen.