Bremen Unterricht für ukrainische Kinder: Bremen fragt Ruheständler
Für den Unterricht von ukrainischen Kindern und Jugendlichen braucht das Land Bremen weitere Lehrkräfte. Das Bildungsressort werde auch Lehrerinnen und Lehrer im Ruhestand um Hilfe bitten, teilte die Sprecherin des Bildungsressorts mit. Deren Expertise und langjährige berufliche Erfahrungen könnten den Schulen und vor allem den Schülerinnen und Schülern in dieser sehr herausfordernden Situation nützen, sagte sie. Die Behörde habe zudem alle Sprachförderlehrkräfte gefragt, ob sie ihre Unterrichtsstunden aufstocken wollen.
"Wir haben in Bremen schon viele pädagogische Fachkräfte, die ukrainisch oder russisch sprechen können und ihre Unterstützung angeboten haben. So haben sich bereits mehr als 20 ukrainische Lehrkräfte bei uns gemeldet", sagte die Sprecherin. "Diese versuchen wir schnell in verschiedene Projekte und in den Unterricht einzubinden. Das reicht aber noch nicht, um den Unterricht für alle geflüchteten ukrainischen Kinder und Jugendlichen abzudecken." Daher würden auch frühere Lehrkräfte, die im Ruhestand sind, gefragt.
Dem Ressort zufolge sind bis zum Beginn der Osterferien mehr als 7000 geflüchtete Menschen in Bremen und Bremerhaven angekommen. "Die Zahl der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen lag zur diesem Zeitpunkt etwa bei 2000, von denen rund ein Viertel nach den Osterferien an den Schulen angekommen sein werden." Vorrangiges Ziel ist demnach, allen Kindern und Jugendlichen so schnell wie möglich einen Schulplatz anzubieten.
Die Behörde plant sogenannte Willkommensklassen an mehreren zentralen Standorten. "Die Kurse sollen es Kindern und Jugendlichen ermöglichen, in Ruhe anzukommen und die deutsche Sprache kennenzulernen." Gleichzeitig sollen die Vorkurse im Grundschul- und Sekundarbereich ausgeweitet werden, in denen Kinder und Jugendliche erste deutsche Sprachkenntnisse lernen können. Die Vorkurse werden direkt an den Schulen organisiert, die Teilnehmenden können auch an einzelnen regulären Schulfächern mitmachen.