Bremen 2700 Seeleute aus aller Welt in Bremischen Häfen geimpft
Gut sechs Wochen nach Beginn der mobilen Impfkampagne in den Bremischen Häfen sind bereits mehr als 2700 ausländische Seeleute gegen das Coronavirus geimpft worden. In Bremen seien es über 500, in Bremerhaven rund 2200 Seeleute, sagte Lukas Fuhrmann, Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin.
In Bremerhaven ist seit dem 12. Juli ein umgebauter Bus als mobile Impfstation unterwegs, der bis an die Kaje zu den Containerriesen und Autofrachtern vorfährt. In Bremen geht ein Impfteam sogar auf die Schiffe, um die Seeleute in ihrer gewohnten Umgebung zu impfen. "Impfungen direkt an Bord stören den Betrieb am wenigsten, was die Chance erhöht, dass alle zum Zuge kommen, die sich impfen lassen möchten", sagte Magnus Deppe, Leiter der Bremer Seemannsmission, deren Vertreter täglich mit einem Impfteam des Deutschen Roten Kreuzes auf die Schiffe geht.
"Wir haben schon Tränen der Freude erlebt", so Deppe. Für die Seeleute bedeute die Impfung Freiheit. "Quarantänebestimmungen können dadurch verkürzt werden." Manche Seeleute seien seit einem Jahr an Bord und hätten noch keinen Landgang gehabt.
Das Land Bremen stellt für die ausländischen Seeleute vor allem den Impfstoff Johnson & Johnson zur Verfügung. Für Seefahrer mit langen Zeiten auf See und kurzen Hafenaufenthalten hat das Vakzin den Vorteil, dass nur einmal geimpft werden muss.