Bremen Jugendherbergen im Nordwesten nehmen Kriegsflüchtlinge auf
Die Jugendherbergen im Nordwesten stellen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Zimmer zur Verfügung. "Wir helfen, wo wir können. Das ist selbstverständlich. Nicht nur, weil wir uns als gemeinnützige Einrichtung dazu verpflichtet fühlen", sagte der Geschäftsführer der 27 Jugendherbergen im Nordwesten, Thorsten Richter, der Deutschen Presse-Agentur. "Auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen unterstützen."
In den Jugendherbergen Alfsee, Bad Bentheim, Leer, Oldenburg, Osnabrück und an der Thülsfelder Talsperre (Landkreis Cloppenburg) wurden bereits geflüchtete Menschen von den Teams der Jugendherbergen empfangen. Laut dem Verband geht es dabei um die übergangsweise Unterbringung der Flüchtlinge auf Anfrage von Kommunen.
"Wir sind in etlichen weiteren Gesprächen und prüfen jeweils die Möglichkeiten unserer Standorte", sagte Geschäftsführer Richter. Seit rund zwei Wochen gingen zahlreiche Anfangen nach Kapazitäten zur Unterbringen von geflüchteten Menschen beim Deutschen Jugendherbergswerk ein. Neben Kommunen und Behörden seien die Herbergen auch mit Firmen und Organisationen im Gespräch.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Jugendherbergen geflüchtete Menschen aufnehmen. Bereits bei der sogenannten Flüchtlingskrise von 2015 waren in zwölf Jugendherbergen im Nordwesten Flüchtlinge untergebracht.
Vier Jugendherbergen im Nordwesten nahmen wegen der Corona-Pandemie zuletzt bereits geflüchtete Menschen auf, um die Behörden zu entlasten. Damit sollten die bestehenden Kapazitäten entzerrt und Infektionen mit dem Virus vermieden werden. In den Jugendherbergen Aurich, Emden und Bad Zwischenahn können so zurzeit insgesamt maximal 375 Menschen unterkommen. Laut dem Jugendherbergswerk läuft diese Maßnahme aber Ende März aus. Die Jugendherberge in Bremen steht noch bis Ende November 2022 als Unterkunft für besonders schutzbedürftige Geflüchtete zur Verfügung. An allen Standorten unterstützen kommunale Träger die Beschäftigten der Jugendherbergen.