Hagen: Foto mit Ku-Klux-Klan-Nikoläuse in Ordnungsamt

Ein Foto mit einer rassistischen Hinrichtungsszene aus dem Hagener Ordnungsamt sorgt für Entsetzen. Es zeigt zwei Schoko-Nikoläuse mit Kapuzen des Ku-Klux-Klans.

Ein Foto mit zwei Schoko-Nikoläusen mit Ku-Klux-Klan-Mützen sorgt für Aufregung. Das Bild zeigt die Nikoläuse mit weißen Kapuzen des Ku-Klux-Klans. Sie stehen vor einem braunen, enthüllten Schoko-Nikolaus mit abgetrennten Kopf.

Es stammt wohl von Mitarbeitern aus dem Hagener Ordnungsamt. Die Hinrichtungsszene wurde offenbar auf einem Büroschreibtisch des Ordnungssamtes aufgebaut. Das Foto ist "Teil eines Ermittlungsverfahren", wie die zuständige Staatsanwaltschaft t-online bestätigte. Zuerst hatte die "Westfalenpost" und die "Bild" darüber berichtet.

Der Ku Klux Klan (kurz: KKK) ist ein rassistischer, ursprünglich US-amerikanischer Geheimbund. Vor allem in den südlichen US-Bundesstaaten ermordeten seine Mitglieder zahlreiche Menschen.

Passierschein mit Unterschrift von "Adolf Hitler"

"Wir haben das Foto nicht vorliegen, sind aber in Kenntnis der Ermittlungen über Mitarbeiter des Ordnungsamtes", teilte ein Sprecher der Stadt t-online mit. "Falls dieses Foto aber existieren und von Mitarbeitern des Ordnungsamtes stammen sollte, hat die Stadt eine ganze klare Haltung dazu; wir dulden ein solches Verhalten in keiner Weise." Auch prüfe die Stadt bereits die Einleitung eines dienst- oder arbeitsrechtlichen Verfahrens.

Bereits seit Dezember letzten Jahres laufen Ermittlungen gegen zwei Mitarbeiter der städtischen Behörde. Sie hatten mutmaßlich einen Passierschein mit einem Reichsadler mit Hakenkreuz ausgestellt. Unterzeichnet ist der Schein mit der Unterschrift "Adolf Hitler" und dem gedruckten Kürzel "Adolf H." Die Fotos der Ku-Klux-Klan-Nikoläuse sind Bestandteil der Ermittlung.

Auf dem Papier bescheinigt der Unterzeichner: "Herrn XXX, beschäftigt bei O-Amt die dienstliche und kriegsentscheidende Erfordernis, seinen Arbeitsplatz trotz Ausgangssperre erreichen zu müssen." Hierauf wurden die Diensträume und Privatwohnungen polizeilich durchsucht und die Mitarbeiter freigestellt.