Unattraktives Mobilitätsangebot TU Dortmund: Semesterticket vor dem Aus

Das Upgrade zum 49-Euro-Ticket bietet kaum Vergünstigen für Studenten. Nun ziehen Studierende der TU Dortmund die Reißleine und beschließen die Vertragskündigung.
Die Verträge der TU Dortmund mit dem Verkehrsbund Rhein-Ruhr für ein Semesterticket sollen Ende September auslaufen, das hat das Studierendenparlament der Technischen Universität, laut dem WDR, beschlossen.
Hintergrund der Kündigung ist die Einführung des 49-Euro-Tickets. Seit Juni können Studierende, deren Hochschule mit den Verkehrsunternehmen einen Semesterticketvertrag abgeschlossen haben, ihr Ticket auf das Deutschlandticket hochstufen. Die Kritik: Nach einem Upgrade zahlten Studierende fast genau so viel für das Deutschlandticket wie Nicht-Studierende.
Kündigung weiterer Uni bereits eingegangen
Neben der ankündigten Kündigung der TU Dortmund sei bereits eine Kündigung einer weiteren Universität beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) eingegangen, teilte eine Verbundsprecherin t-online mit. Weitere Studentenvereinigungen hatten in der Vergangenheit Kündigungen erwogen.
Seit Monaten wird im Verkehrsministerium über eine bundeseinheitliche Lösung eines verbilligten Semestertickets diskutiert. Neben den Grünen hatte die SPD im Juni Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zu Bewegung für ein vergünstigtes Deutschlandticket für Studierende aufgefordert.
Im Juni hatte das NRW-Verkehrsministerium, das den Vorsitz der Verkehrsministerkonferenz innehat, der dpa erklärt, dass eine Arbeitsgruppe der Länder hierzu derzeit tage und verschiedene Modelle diskutiere. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. "Unser Ziel ist aber weiterhin, zum Wintersemester ein solches Modell einführen zu können."
- Mit Material der dpa
- WDR: TU Dortmund: Studierende beschließen das Aus fürs Semesterticket
- Auskunft der Pressestelle des VRR