t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDortmund

Crack-Welle in Dortmund: Grüne kritisieren Aktionismus


Drogenhilfe "kick" soll bleiben
Crack-Welle in Dortmund: Grüne kritisieren Aktionismus


07.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
1048815316Vergrößern des Bildes
Drogenreste auf der Straße: Die Zahl der Crack-Konsumenten in Dortmund nimmt stark zu. (Quelle: Zbynek Pospisil)

Der Crack-Konsum auf offener Straße überfordert die Stadt. Die Polizei kündigte hartes Durchgreifen an. Die Grünen warnen vor übereifrigem Aktionismus.

Die Fraktion der Grünen im Dortmunder Stadtrat kritisiert den Aktionismus in der aktuellen Debatte um den massiv ansteigenden Crack-Konsum in der Dortmunder Innenstadt. Die Stadt Dortmund will verstärkt gegen Drogenkriminalität vorgehen und hat deswegen die Zusammenarbeit mit der Polizei intensiviert, richtete unter anderem einen Sonderstab ein.

Im Fokus der Debatte um den Anstieg der Crack-Konsumenten in Dortmund liegt dabei der Drogenkonsumentenraum "kick". Seit rund drei Jahren existiert die Drogenhilfeeinrichtung in unmittelbarer Nähe zur Thier-Galerie, einem Shoppingcenter in der Innenstadt. Abhängige können hier unter hygienischen und sicheren Bedingungen Drogen konsumieren.

Viele Händler in der Innenstadt gehen aufgrund der stark zunehmenden Zahl von Drogenkranken und bettelnden, teils aggressiven Süchtigen vor ihren Geschäften auf die Barrikaden und fordern strikte Maßnahmen sowie eine Verlegung des Drogenraumes.

"Der Raum ist ein unverzichtbares und überlebensnotwendiges Instrument der Dortmunder Drogenhilfe. Die seit Monaten anhaltenden Diskussionen um den Standort gefährden aber seine Arbeit und Legitimation in der Öffentlichkeit", teilte die Fraktion der Grünen im Dortmunder Kommunalrat mit. Der Ausschuss für Bürgerdienste solle sich laut der Partei deshalb für den aktuellen Standort des Drogenkonsumraums aussprechen und die Drogenhilfe massiv ausbauen.

Rauschgiftkriminalität hat 2023 bereits um 17 Prozent zugenommen

Weiter fordern die Grünen die Entwicklung einer Gesamtstrategie für die "insbesondere durch den zunehmenden Crack-Konsum veränderte Situation in der Dortmunder Innenstadt. Dabei soll es vor allem um die Stärkung der Hilfsangebote für suchtkranke Menschen, die Stärkung der aufsuchenden Sozialarbeit und die Vernetzung sozialer, medizinischer und ordnender Maßnahmen gehen". Einen Antrag hierzu will die Fraktion im kommenden Ausschuss für Bürgerdienste und öffentliche Ordnung einbringen.

Im Jahr 2023 ist laut Angaben des Polizeipräsidenten Gregor Lange im Vergleich zum Vorjahr die Rauschgiftkriminalität um knapp 17 Prozent gestiegen. Dabei sollen rund 20 Prozent der Tatverdächtigen unter 21 Jahre alt gewesen sein. Auch die Gewaltkriminalität habe um 24 Prozent zugenommen.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Grünen im Dortmunder Rat vom 5. September 2023
  • Livestream der Pressekonferenz der Stadt Dortmund am 5. September 2023 presseportal.de: Mitteilung der Polizei Dortmund vom 5. September 2023
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website