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Jalal J. aus Castrop-Rauxel soll Terroranschlag geplant haben – Urteil erwartet


Landgericht Dortmund
Jalal J. aus Castrop-Rauxel soll Terroranschlag geplant haben – Urteil erwartet

Von dpa, t-online, jum, tht

Aktualisiert am 23.11.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230108-911-000854Vergrößern des BildesIn Castrop-Rauxel wurde Jalal J. im Oktober per Großeinsatz der Polizei und der Feuerwehr festgenommen. (Quelle: Karsten Wickern/dpa)
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Jalal J. soll einen islamistischen Anschlag mit hochgiftigen Stoffen geplant haben. Am Donnerstag wird das Urteil erwartet. Der 26-Jährige schweigt zu den Vorwürfen.

Das Dortmunder Landgericht will heute das Urteil gegen einen Terrorverdächtigen aus Castrop-Rauxel sprechen. Der 26-jährige Iraner soll einen islamistisch motivierten Anschlag mit einer Chemiewaffe geplant haben. Er war im Januar festgenommen worden.

Durch die Freisetzung von Giftstoffen sollte eine Vielzahl arg- und wehrloser Menschen getötet werden, heißt es in der beim Prozessauftakt verlesenen Anklageschrift. Der Iraner soll eine Anleitung zur Herstellung der Gifte Rizin und Cyanid auf seinem Smartphone gespeichert haben. Laut Generalstaatsanwaltschaft hatte er bis zum Tag seiner Festnahme außerdem bereits zahlreiche erforderliche Einzelteile beschafft.

Beim Prozessauftakt im September hatte Verteidiger Marco Ostmeye bereits klargestellt.: "Wir werden zum jetzigen Zeitpunkt weder zur Sache noch zur Person eine Einlassung abgeben." Der Mann war zusammen mit seinem Bruder im Januar in Castrop-Rauxel festgenommen worden.

Rizin und Cyanid sind Gifte. Rizin wird als Öl aus den Samen des Rizinusbaums gepresst. Es wirkt besonders stark, wenn es eingeatmet wird und verursacht unter anderem Übelkeit, Muskelschmerzen und Kreislaufversagen. Cyanid, insbesondere Kaliumcyanid, ist als Zyankali bekannt. Die toxische Wirkung tritt ebenfalls bei der Inhalation auf und führt zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit.

Die Staatsanwaltschaft hat fünfeinhalb Jahre Haft und die anschließende Unterbringung des Mannes in der Sicherungsverwahrung beantragt. Der Angeklagte ist bereits wegen versuchten Mordes vorbestraft.

Im Jahr 2018 hatte er in der Dunkelheit einen langen Ast von einer Brücke auf die Autobahn 45 bei Dortmund geworfen. Der Ast hatte ein Auto getroffen, dessen Fahrerin jedoch so gut wie unverletzt blieb. Einen Teil seiner Haftstrafe von sieben Jahren sollte der heute 26-Jährige in einer Alkohol-Entziehungsklinik verbüßen. In dieser Maßnahme befand er sich zum Zeitpunkt seiner Festnahme. Man hatte ihm über das Wochenende Ausgang zu seinem Bruder gewährt.

Der zunächst ebenfalls festgenommene Bruder des 26-Jährigen wurde schon nach wenigen Wochen wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Er muss sich nicht vor Gericht verantworten. Bei der Verhandlung am Dortmunder Landgericht stehen 70 Sitzplätze für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Geplant sind weitere Verhandlungstage bis zum 6. November.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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