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Dortmund: Petition kämpft gegen Westpark-Urteil an


Junger Mann erschossen
Petition kämpft gegen Westpark-Urteil an

Von t-online
11.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Landgericht Dortmund (Archivbild): Hier wurde das Urteil um die Schüsse im Westpark gesprochen.Vergrößern des BildesDas Landgericht Dortmund (Archivbild): Hier wurde das Urteil um die Schüsse im Westpark gesprochen. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)
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Im Juni vergangenen Jahres feuerte ein 21-Jähriger im Dortmunder Westpark einen tödlichen Schuss auf einen Mann ab. Das Gericht sprach den Schützen wegen Notwehr frei. Doch das Umfeld des Opfers möchte diese Entscheidung nicht akzeptieren.

Im Ruhrgebiet sprechen sich hunderte Personen gegen den Freispruch im Prozess um einen tödlichen Schuss im Dortmunder Westpark aus. Im Juni 2021 hatte ein 21-Jähriger in der Nacht das Opfer Eryk Klein erschossen.

Zwischen zwei Gruppen war es damals zum Streit gekommen. Nach der Beweislage griff der verstorbene Eryk Klein den 21-Jährigen mit einer abgebrochenen Flasche an. Daraufhin feuerte dieser auf ihn. Eryk Klein verstarb im Krankenhaus. Das Dortmunder Landgericht entschied Anfang der Woche auf Notwehr und sprach den 21-Jährigen vom Vorwurf des Totschlags frei.

Schuss im Westpark: Schütze auf freiem Fuß

Da der Schütze keinen Waffenschein hat, muss er sich nun wegen illegalen Waffenbesitzes verantworten. Dieser Prozess wird separat behandelt. Daher ist der 21-Jährige auf freiem Fuß.

In der Tatnacht soll er laut Zeugen zwischenzeitlich in die Wohnung gefahren sein, um sich die Waffe zu besorgen. Wohl auch deshalb kann das Umfeld des Opfers die Entscheidung nicht nachvollziehen. "Der Begriff Notwehr darf nicht unverhältnismäßig interpretierbar angewandt werden. Diese Form von Justiz erschüttert Vertrauen!", heißt es in einem Kommentar der Petition.

"Wir sind fassungslos"

Doch: Wie die "Ruhr Nachrichten" berichten, befasste sich der Prozess lediglich mit dem Moment der Schussabgabe, nicht aber etwa damit, wie und warum der Streit zwischen den Gruppen entstanden ist.

Die am Dienstag gestartete Petition unter dem Titel "Gerechtigkeit im Mordfall Eryk Klein. Wir wollen in Revision!" erreichte bis zum Freitag 1.294 Unterstützende – größtenteils aus dem Ruhrgebiet. "Wir sind fassungslos und finden keine passenden Worte", heißt es in dem Aufruf. "Und weil die Justiz anscheinend einen Denkanstoß braucht, sammeln wir Unterschriften, um in Revision zu gehen". Angelegt wurde diese Petition offenbar von einem Freund Eryk Kleins.

Laut den "Ruhr Nachrichten" habe eine Anzahl von Online-Unterschriften allerdings keinen rechtlichen Einfluss. Demnach habe die Anwältin der Mutter des Opfers bereits einen Antrag auf eine Neubewertung des Urteils durch den Bundesgerichtshof beantragt. Dieser entscheide, ob die Revision zugelassen wird.

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