Nach Neonazi-Demo Dresden: Rassistischer Angriff in Straßenbahn
Ein Mann aus Guinea wurde geschlagen und beleidigt. Mehrere Fahrgäste kamen dem 20-Jährigen zu Hilfe. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Am Samstagabend gegen 22.40 Uhr haben drei Männer einen 20-Jährigen aus Guinea geschlagen und rassistisch beleidigt: Bereits beim Einsteigen an der Haltestelle "Walpurgisstraße" sei er vom Trio aufgrund seiner dunklen Hautfarbe beschimpft worden, teilte die Polizei Dresden am Montag mit. Als der junge Mann die drei darauf ansprach, wurde er geschlagen und erlitt leichte Verletzungen.
Mehrere Fahrgäste der Straßenbahnlinie 11 kamen dem 20-Jährigen zu Hilfe und konnten zwei der Männer an der Haltestelle "Gret-Palucca-Straße" an die Polizei übergeben. Den dritten Mann stellten Einsatzkräfte in der Nähe. Alkoholtests bei den Tatverdächtigen ergaben Werte zwischen 1,2 und 2,3 Promille. Der Staatsschutz ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.
Am Samstag waren hunderte Rechtsradikale aus Deutschland und dem Ausland nach Dresden gereist, um den 78. Gedenktag zur Zerstörung Dresdens als Bühne zu nutzen: Ein Teilnehmer wurde wegen Volksverhetzung festgenommen.
- medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Polizei vom 13. Februar 2023