Wer hat das einzigartige Tier gesehen? Kuh flieht aus Schlachterei – seit Tagen verschwunden

Im Kreis Bautzen ist eine Jungkuh der Schlachtbank entkommen. Am Sonntag wurde sie noch mal gesichtet, seither fehlt jede Spur. Dabei sticht die Kuh heraus.
Am Samstagmorgen ist eine Kuh aus einer Schlachterei in Demitz-Thumitz bei Bischofswerda entflohen: "Wir wollten das Jungrind gerade aus dem Anhänger holen, da hat sie einen Satz gemacht", berichtet Kuhhalter Christoph Werner t-online. "In so einem Moment hast du keine Chance – sonst liegst du unter der Kuh."
Werners 32-jähriger Sohn habe die Kuh noch einen Kilometer durch den Wald und einen Kilometer über die Straße verfolgt, bis die Kuh hinter Bahngleisen in den Wäldern verschwand. Da Kühe ein Tempo von über 25 Kilometern pro Stunde halten können, verliert sich hier die Spur. "Wenn Kühe unter Adrenalin stehen, sowieso", sagt Werner.
Am Sonntag wurde die Kuh ein letztes Mal von einem Spaziergänger gesichtet. Da sich die Geschichte längst in der Ortschaft herumgesprochen hatte, informierte dieser sofort den Landwirt. Als Werner eintraf, war die Kuh nicht mehr auffindbar. Mittlerweile könnte sie bis zu zehn Kilometer zurückgelegt haben.
Einzigartiges Jungrind im Kreis Bautzen unterwegs
Selbst wenn die Kuh wieder auftauchen sollte, stünden die Chancen laut Werner schlecht, das Jungrind wieder lebendig einzufangen: "Eine flüchtige Kuh bekommst du entweder mit einem Schuss durch einen Jäger oder wenn sie in eine andere Herde reingeht."
Dabei sei das Tier einfach zu identifizieren: Die Kuh sei komplett braun, selbst an der Schnauze. Das sei extrem selten – die Kuhschnauze sei normalerweise weiß. Außerdem sei das weibliche Jungrind deutlich kleiner als eine ausgewachsene Kuh und etwa so groß wie ein Hirsch.
Einen Namen hat die Kuh nicht, dafür würden die 40 bis 50 Kühe nicht lange genug auf dem Hof in Medewitz bleiben.
- polizei.sachsen.de: Mitteilung der Polizeidirektion Görlitz vom 24. April 2023
- Telefonat mit Kuhhalter