Dresden: Tierquälerei? Protest gegen Pferderennen bei großer Hitze

Tierschützer wollten wegen der großen Hitze ein Pferderennen in Dresden verhindern. Der Veranstalter hält das nicht für notwendig.

Darf man Pferde bei einer Hitze von bis zu 36 Grad Celsius in Wettkämpfen antreten lassen? Tierschützer finden das unverantwortlich und haben versucht, das am Samstag stattfindende Rennen auf der Galopprennbahn in Dresden zu verhindern. Vergeblich.

Schließlich hatten sie dazu aufgerufen, am Samstag ab 11 Uhr an der Galopprennbahn in Dresden-Seidnitz gegen das geplante Pferderennen zu demonstrieren. Bei den hohen Temperaturen seien die ohnehin nicht artgerechten Rennen nicht zu verantworten. An dem Protest ist auch die Tierschutzorganisation Peta beteiligt.

Veranstalter verspricht Schutzmaßnahmen

Der Dresdener Rennverein hatte am Freitag verkündet, das Rennen trotz einer Beschwerde von Peta stattfinden zu lassen. Das erste Rennen begann um 11 Uhr, das letzte soll um 17 Uhr starten.

Der Veranstalter versprach, dass wegen der hohen Temperaturen präventive Maßnahmen zum Schutz der Tiere ergriffen würden. "Damit die Pferde so wenig wie möglich der Sonne ausgesetzt werden, bleiben sie bis fünf Minuten vor dem Start im schattigen Führring und nach kurzem Aufgalopp geht es zügig in die Startboxen", sagte Thomas Schmidt, der Geschäftsführer des Dresdner Rennvereins, den "Dresdner Neuesten Nachrichten".

Wetterdienst gibt amtliche Hitzewarnung heraus

Am Samstag müssen sich die Menschen in Sachsen auf eine starke Wärmebelastung und Hitze mit Höchsttemperaturen bis zu 36 Grad und im Bergland bis zu 33 Grad einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab dazu eine amtliche Hitzewarnung heraus.

Ab dem Samstagnachmittag wird es von Westen her wolkiger. Am Abend ziehen erste Regenschauer und Gewitter mit teils stürmischen Böen auf.

In der Nacht zum Sonntag bleibt es stark bewölkt und regnerisch. Mitunter gibt es kräftige Gewitter mit lokal heftigem Starkregen. Laut DWD besteht die Gefahr von orkanartigen Böen. Die Temperaturen sinken auf 21 bis 16 Grad. Am Sonntag wird es wolkig, lokal böig und zum Teil noch regnerisch. Von Westen lockert es allmählich auf bei Höchstwerten zwischen 27 und 30 Grad, im Bergland bis zu 26 Grad.