Bildungsmonitor 2023: Dieses Bundesland hat das beste Bildungssystem

Eine Studie offenbart deutliche Unterschiede in den Bildungssystemen. Doch selbst das herausragendste Bundesland hat in einer Sache kräftig Nachholbedarf.

Seit zehn Jahren verschlechtert sich das Bildungsniveau in Deutschland drastisch – auch in Sachsen. Doch weil die Bildungssysteme in anderen Bundesländern deutlich stärker abgebaut haben, steht Sachsen erneut an der Spitze des Bildungsrankings, das im Auftrag des Instituts der deutschen Wirtschaft erstellt wurde.

In den meisten Kategorien, in denen die Bildungsangebote der Bundesländer überprüft wurden, schneidet Sachsen sehr gut ab. Besonders wenn es darum geht, Lernschwächen rechtzeitig auszugleichen, liegt Sachsen deutlich vor anderen Ländern. Gleiches gilt für Schulqualität und Forschungsorientierung. Zudem ist der Anteil an Schülerinnen und Schülern, die Mindeststandards oder Abschlüsse nicht erreichen, in Sachsen besonders gering.

Sachsen hinkt bei der Digitalisierung hinterher

Bei der Zeiteffizienz und beim Betreuungsschlüssel hinkt Sachsen allerdings den anderen Bundesländern hinterher. In puncto Digitalisierung schneidet Sachsen sogar nur knapp besser als die Digitalisierungsverlierer Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ab.

Bemängelt wurde vor allem die Ausbildungsleistung im IT-Bereich. Außerdem schneidet Sachsen in Bezug auf die tägliche Nutzung von digitalen Medien im Schulunterricht unterdurchschnittlich ab. Bei der Ausstattung der Schulen mit schnellem WLAN besteht ebenfalls noch Handlungsbedarf.

Der Bildungsmonitor, erstellt vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW), wird seit 2004 jährlich veröffentlicht. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft beschreibt sich selbst als überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert.