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Handwerkskammer Dresden: Verkehrsversuch Blaues Wunder ist gescheitert


"Dürfte nach wenigen Tagen klar sein"
Handwerkskammer erklärt Verkehrsversuch für gescheitert

Von dpa, mgr

Aktualisiert am 15.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Radfahrer fährt auf der Elbbrücke Blaues Wunder auf einem Radweg. Der Radfahrstreifen ist Teil eines Versuchs, mit dem die Stadt eine neue Aufteilung des Verkehrsraums erproben will.Vergrößern des BildesEin Radfahrer fährt auf der Elbbrücke Blaues Wunder auf einem Radweg: Der Radfahrstreifen ist Teil eines Versuchs, mit dem die Stadt eine neue Aufteilung des Verkehrsraums erproben will. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa)
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Ein Fahrradstreifen auf der bekannten Brücke Blaues Wunder spaltet Dresden. Aufgrund des neuen Radstreifens würden Handwerker auf Baustellen fehlen.

Der Chef der Dresdner Handwerkskammer erklärte den Test am Montag für gescheitert. Bei dem Versuch dürfen Radfahrer erstmals die Straße benutzen, bisher mussten sie auf den Fußweg ausweichen. "Schon nach wenigen Tagen dürfte klar sein, dass der Verkehrsversuch nicht gelungen ist – zu lang sind die Wartezeiten für die motorisierten Verkehrsteilnehmer vor Ort", betonte Kammerchef Jörg Dittrich.

Die Betriebe stünden mit ihren Fahrzeugen im Stau und seien somit nicht auf der Baustelle. Die Kammer hätten Beschwerden von Handwerksunternehmen erreicht. Der Versuch beeinträchtige über Gebühr das Handwerk.

Die Handwerkskammer forderte Schlussfolgerungen aus der Verkehrssituation am Blauen Wunder. "Wie zu beobachten ist, hat die neue Aufteilung des Straßenraums Folgen für alle Verkehrsteilnehmer. Doch so wünschenswert ein besseres Radverkehr-Konzept ist, darf es doch nicht dazu führen, dass andere Verkehrsteilnehmer über Gebühr belastet werden", argumentierte die Kammer.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Dresden verlangte dagegen, den Testbetrieb fortzusetzen. Die Reaktionen seien unterschiedlich. Neben emotionalen Reaktionen erhalte die Maßnahme "auch viel Lob von Pendlern auf dem Rad, die auf das Blaue Wunder angewiesen sind und nun viel entspannter und sicher zur Arbeit kommen." Die durchschnittliche Verspätung der Buslinien 61 und 63 sei am vergangenen Freitag zurückgegangen.

"Der Verkehrsversuch muss unbedingt weitergeführt werden, um herauszufinden, ob sich diese Normalisierung verstetigt", erklärte Vorstandsmitglied Nils Larsen. Der Club will per Petition erreichen, dass der Versuch wie geplant bis Juni geht.

"Desaster für Anwohner, Pendler und Touristen"

Der frühere FDP-Politiker und Chef des neu formierten Teams Zastrow, Holger Zastrow, bekräftigte seine Kritik an der Politik von Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne). Der grüne Verkehrsbürgermeister bleibe sich "in seiner gegen das Auto und damit die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer gerichteten Politik treu". Zudem befürchtet Zastrow, dass sich die Situation nach dem Versuch noch verschlimmern würde. "Man muss zudem davon ausgehen, dass sich die Situation im Winterhalbjahr, wenn deutlich mehr Menschen mit Auto und Bus unterwegs sind, garantiert noch verschlimmern würde."

Die CDU sprach von einem "Scheitern mit Ansage" und forderte eine Rücknahme. "Der absurde Verkehrsversuch ist ein Desaster für Anwohner, Schüler, Pendler und Touristen. Wir erleben zunehmend Gefährdungen verschiedener Verkehrsteilnehmer und immense Verspätungen", hieß es in einer Stellungnahme. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) habe eine Beendigung des Versuchs in Aussicht gestellt, sobald sich die Situation für den Nahverkehr stark verschlechtere. Tägliche Verspätungen zwischen 15 und 30 Minuten aller Busse in dem Bereich sollten aus Sicht der CDU zur angekündigten Beendigung ausreichend sein.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Team Zastrow – per Mail eingegangen
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