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Dresden | Verkehrsversuch auf Blauen Wunder: Stadt verschiebt Auswertung


Blaues Wunder in Dresden
"Das ist der eigentliche Erfolg des Verkehrsversuchs"

Von t-online, mgr

13.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Autos an der Elbbrücke Blaues Wunder an einem rot markierten Radweg: Der Radfahrstreifen ist Teil eines Versuchs der Stadtverwaltung.Vergrößern des BildesAutos an der Elbbrücke Blaues Wunder an einem rot markierten Radweg: Der Radfahrstreifen ist Teil eines Versuchs der Stadtverwaltung. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa)
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Nach lauter Kritik möchte die Stadt die Erkenntnisse des Verkehrsversuches am Blauen Wunder erstmal intern besprechen. Für den ADFC ist der Versuch schon jetzt ein voller Erfolg.

Mit Spannung wurden die Erkenntnisse nach einer Woche Radweg-Test am Blauen Wunder in Dresden erwartet. Doch nach lauter Kritik am Verkehrsversuch möchte sich die Stadt erstmal intern beraten. Die Ergebnisse der ersten Testwoche werden zunächst in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters am kommenden Dienstag diskutiert. "Erst danach kann über die Ergebnisse und das weitere Vorgehen informiert werden", so die Antwort auf eine t-online-Anfrage an den Baubürgermeister.

Die Gemüter bleiben indes erhitzt: Die CDU-Fraktion strebt in der nächsten Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag einen "unverzüglichen" Abbruch des Tests an. "Die gravierenden Fehleinschätzungen von Bürgermeister Kühn haben zu chaotischen Zuständen im Dresdner Osten geführt", sagte Stadtrat Veit Böhm der "Sächsischen Zeitung". Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) kommt hingegen zu einer komplett gegensätzlichen Einschätzung.

Am Donnerstagmorgen zwischen 6.45 und 8.45 Uhr zählte der Dresdner ADFC 707 Fahrräder, die das Blaue Wunder überquerten. Für den ADFC kommt das fast einer Verdopplung im Vergleich zu den Vorjahren gleich. Für diese Aussage wird der wolkenfreien Aprilmorgen mit dem Mittelwert der Monate September der Jahre 2021, 2022 und 2023 verglichen.

"Wer so einen Versuch durchführt, muss Geduld haben"

"Der eigentliche Erfolg des Verkehrsversuchs liegt sowieso darin, dass nicht mehr die Hälfte der Fahrradfahrer den Fußweg nutzt – sie fürchten sich nicht mehr vor der Verkehrsführung", betont Nils Larsen vom ADFC Dresden im Gespräch mit t-online, der selbst mitgezählt hat. Am Donnerstag gefährdeten deshalb nur noch sehr wenige Radfahrer die Fußgänger. Für Larsen ist das ein wichtiger Faktor beim Umsteigen vom Auto aufs Fahrrad: Das Blaue Wunder ohne Angst vor vorbeirauschenden Autos zu überqueren. Und am Ende würden nur etwas weniger Autos über Stau entscheiden. So sei am verkehrsärmeren Freitagmorgen der Stau ausgeblieben.

"Bei einem solchen Versuch ist Geduld gefragt: Auch am kommenden Montag wird es wieder zu Staus kommen, aber das wird sich mit der Zeit einpendeln", meint Larsen. Ob dem Versuch diese Zeit eingeräumt wird? Über die Verbindlichkeit des 16. Juni als Enddatum des Verkehrsversuchs und das weitere Vorgehen wird die Stadt erst nach dem Dienstag informieren. Der ADFC will per Petition erreichen, dass der Versuch wie geplant bis Juni geht.

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