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Sachsen: Naturschutzbund verzeichnet dramatischen Vogelrückgang in Gärten


Weniger Vogelsichtungen in Sachsen
Nabu schlägt Alarm: Rückgang ist "dramatisch"

Von dpa, t-online
28.05.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein Haussperling, auch Spatz genannt, frisst aus der Hand: Bei der Vogelzählung sind deutlich weniger Spatzen gesichtet worden.Vergrößern des Bildes
Ein Haussperling, auch Spatz genannt, frisst aus der Hand: Bei der Vogelzählung sind deutlich weniger Spatzen gesichtet worden. (Quelle: imago)
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In Sachsen werden immer weniger Vögel gesichtet. Der Naturschutzbund schlägt nach der jüngsten Zählaktion Alarm und nennt konkrete Ursachen für den besorgniserregenden Trend.

Der Naturschutzbund (Nabu) zeigt sich nach der Auswertung der Zählaktion "Stunde der Gartenvögel" in Sachsen alarmiert. Der Rückgang der Vogelwelt sei dramatisch und dürfe nicht länger ignoriert werden, teilte die Landesvorsitzende Maria Vlaic mit.

Am häufigsten wurde bei der Mitmachaktion der Haussperling – auch Spatz genannt – beobachtet. 10.622 Exemplare zählten die Teilnehmer, im Schnitt 4,87 Vögel pro Garten. Im Vergleich zu vor fünf Jahren bedeutet das laut Nabu einen Rückgang von 21,4 Prozent.

Rückgänge bei vielen Vogelarten

Bei anderen Vogelarten zeigt sich ein ähnlicher Trend. Die Amsel sei binnen fünf Jahren um 21,6 Prozent zurückgegangen. Kohlmeise, Blaumeise und Star hätten jeweils zwischen 15 und 17 Prozent abgenommen. Beim Feldsperling fällt das Minus mit 34,1 Prozent besonders drastisch aus.

Die Nabu-Statistik zeigt allerdings auch einige Schwankungen: Zwar ging die Zahl der beobachteten Haussperlinge im Fünfjahresvergleich zurück. Im Jahr 2015 wurden allerdings nur 4,76 Spatzen pro Garten gemeldet – und damit noch weniger als bei der aktuellen Zählung. Bei anderen Arten wie Amsel und Elster scheinen die Rückgänge kontinuierlicher zu verlaufen.

Landwirtschaft, Versiegelung und Klimawandel als Auslöser

Der Naturschutzbund macht vor allem die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft für die Entwicklung verantwortlich. Immer mehr Hecken, Feldraine und Brachen gingen verloren und damit die Lebensräume vieler Vogelarten. Eine zunehmende Versiegelung vernichte zudem in Ortschaften wichtige Rückzugsräume für die Tiere. Der Klimawandel verschärfe die Situation zusätzlich.

An der "Stunde der Gartenvögel" beteiligten sich bundesweit knapp 58.000 Vogelfreunde. Sie beobachteten in fast 40.000 Gärten und Parks die Tiere und meldeten dem Nabu binnen drei Tagen mehr als 1,1 Millionen gesichtete Vögel. Auch bundesweit sind nach Angaben der Naturschützer viele Arten auf dem Rückzug.

In Sachsen beteiligten sich 3.350 Menschen an der Aktion. Sie zählten mehr als 71.000 Vögel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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