Gewalt an Schulen Sachsens Schulen verzeichnen kaum Messer-Vorfälle

Während bundesweit über Messerangriffe an Schulen diskutiert wird, bleibt die Lage in Sachsen unauffällig. Im laufenden Schuljahr wurde ein einziger Vorfall gemeldet.
An Sachsens Schulen sind Messerattacken laut dem Kultusministerium eine Ausnahmeerscheinung. Es gebe keine Anzeichen für eine Zunahme solcher Vorfälle. Nur gelegentlich berichteten Schulen von Schülerinnen oder Schülern, die ein Messer mitgebracht und es anderen gezeigt hätten, so das Ministerium.
Bedrohungen seien selten und verteilten sich gleichmäßig über das Land – ohne regionale Häufung. Seit Beginn des aktuellen Schuljahres sei ein einziger Vorfall gemeldet worden: Mitte März bedrohte ein Oberschüler in Aue einen Mitschüler mit einem Messer. Dabei wurde niemand verletzt.
An allen Schulen in Sachsen gilt ein generelles Messerverbot. Spezielle Präventionsprogramme zum Umgang mit Messern existieren laut Ministerium nicht. Allerdings setzen viele Schulen auf allgemeine Maßnahmen zur Gewaltprävention.
Anstieg an anderer Stelle
Trotz der ruhigen Lage an den Schulen verzeichnete Sachsen insgesamt einen Anstieg bei Messerangriffen. Laut Kriminalstatistik der Polizei wurden im vergangenen Jahr rund 1.400 solcher Delikte registriert – ein Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zu 2020. Fast ein Drittel der Tatverdächtigen waren Kinder, Jugendliche oder Heranwachsende.
In Berlin hatte ein Messerangriff an einer Grundschule zuletzt für Aufsehen gesorgt. Ein 13-Jähriger soll dort einen Zwölfjährigen lebensgefährlich verletzt haben. Der Verdächtige ist strafunmündig. Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen der Tat.
- Nachrichtenagentur dpa
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