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Rakotzbrücke bei Dresden: Die Geschichte hinter der "Teufelsbrücke"


"Teufelsbrücke" in Sachsen
Die tragische Geschichte hinter dem beliebten Instagram-Motiv

Von t-online
20.06.2025 - 16:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Touristen drängen sich um das beliebte Fotomotiv (Archivbild):Vergrößern des Bildes
Touristen drängen sich um das beliebte Fotomotiv (Archivbild): Durch Instagram hat die Rakotzbrücke in den letzten Jahren weltweite Aufmerksamkeit erlangt (Quelle: IMAGO)
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Knapp zwei Autostunden von Dresden entfernt spiegelt sich die berühmte Rakotzbrücke im Rakotzsee. Doch bei den Bauarbeiten des heutigen Instagram-Hotspots starb ein Mensch.

Die Rakotzbrücke im sächsischen Kromlau zieht jährlich Tausende Fotografen aus aller Welt an. Was die wenigsten beim Knipsen des fast perfekten Kreises wissen: Der Bau dieser steinernen Schönheit forderte einen hohen Preis.

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Ab den 1860er Jahren ließ Rittergutsbesitzer Friedrich Hermann Rötschke die Brücke aus Basalt- und Feldsteinen errichten. Die Bauzeit zog sich über viele Jahre hin – für eine Brücke mit 35 Metern Spannweite ungewöhnlich lang. Der Grund: Die extreme Wölbung des Bogens machte die Konstruktion zur technischen Herausforderung.

Rakotzbrücke kostete "50 Tausend Taler und ein Menschenleben"

Während der jahrelangen Bauphase stützten massive Holzkonstruktionen den steilen Steinbogen. Als diese Stützen 1882 endlich entfernt werden sollten, passierte die Katastrophe: Der Gablenzer Zimmermann Traugott Wolsch kam dabei ums Leben. Eine Gedenktafel erinnert heute an sein Schicksal.

Der Chronist Aisch schrieb später, die Brücke habe "50 Tausend Taler und ein Menschenleben" gekostet. Ein hoher Preis für ein reines Schmuckbauwerk. Die extreme Neigung macht die Brücke bis heute unbegehbar – Betreten verboten.

Vulkangestein aus der Sächsischen Schweiz

Die dunklen Basaltsteine hätten Ochsenkarren unter anderem aus Steinbrüchen der Sächsischen Schweiz herantransportiert, heißt es in mehreren Quellen. Das vulkanische Gestein verleiht der Brücke ihre charakteristische düstere Ausstrahlung.

Kein Wunder, dass der Volksmund sie "Teufelsbrücke" taufte – so filigran und steil konnte nur der Teufel selbst gebaut haben. Heute gehört die Rakotzbrücke nach aufwendiger Sanierung (2018-2021) zu den meistfotografierten Bauwerken Deutschlands.

Der Rhododendronpark Kromlau ist täglich kostenlos zugänglich. Von den Parkplätzen am Eingang dauert es etwa fünf Minuten zur Brücke. Der beste Zeitpunkt für das perfekte Spiegelfoto ist frühmorgens bei Windstille.

Verwendete Quellen
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